Eine zeitgemäße und studierendenorientierte Lehre ist Kernaufgabe der Hochschule München. Herausragendes Engagement für gute Lehre möchte die Hochschule besonders honorieren und lobt im Jahr 2022 zum neunten Mal den HM Lehrpreis aus.
Prof. Dr. Jörg Reinhardt
„Bei mir herrscht Wahlfreiheit im Sinne einer inklusiven Lehre. Wenn möglich, findet die Lehre in Präsenz statt, aber es gibt immer auch synchrone oder asynchrone Online-Alternativen. Alle Kursmaterialien müssen immer so schlüssig sein, dass ein Lernen auf Prüfungen auch ohne Präsenz möglich ist. Dies wird auch in der Zukunft sehr wichtig für alle Studiengänge sein.“
Der promovierte Jurist Prof. Dr. Reinhardt lehrt seit 2011 Rechtliche Grundlagen der Sozialen Arbeit und der Kindheitspädagogik an der Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften.
Schon lange vor der pandemiebedingten Umstellung auf den Online-Betrieb war Prof. Dr. Jörg Reinhardt von den Möglichkeiten digitaler Kanäle überzeugt und nutzte sie. Der HM-Professor legt besonderen Wert darauf, „die Studierenden dort abzuholen, wo sie stehen“. Er vermittelt seinen Studierenden die Herausforderungen und den Nutzen rechtlicher Grundlagen in der sozialen Arbeit mit realen Fallbeispielen. Dies gelingt ihm, fragt man seine Studierenden, hervorragend – sowohl in Präsenz als auch in der Online-Lehre.
Reinhardts Lehrkonzept steht für den konkreten Bezug seiner Themen auf die spätere Berufspraxis und für verständliche Inhalte und klare Ansagen für die Relevanz des Stoffes für die Prüfungen. Schon lange vor den Corona-Phasen konnten die Studierenden individuell wählen, in welcher Form sie studieren und mit ihren KommilitonInnen zusammenarbeiten. Während der Pandemie hat sich das ausgezahlt, denn es waren bereits viele Online-Materialien vorhanden. Aber natürlich wurde deren Umfang nun ausgeweitet. Zum Beispiel mit Vorlesungsaufzeichnungen, Podcasts, umfangreichen Übungsmaterialien, Handy-Lernkarten und sogar einem Brettspiel ermöglicht Reinhardt den Studierenden den Lehrstoff durchzuarbeiten, ohne dass man zwingend auf Präsenzangebote angewiesen ist.
Reinhardt sorgt auch für Praxisnähe, wenn zum Beispiel RichterInnen und RechtsanwältInnen mit Videostatements in die Vorlesung eingebunden werden. Zusätzlich veranschaulicht Reinhardt mit „Dreiminutenfilmen“ oder sogar ganzen Spielfilmen, die teilweise mit den Studierenden gedreht wurden, komplexe rechtliche Themen.
Die Nominierten für den Lehr-Oskar 2022
Prof. Dr. Michael Krämer , Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik: „Mein Ansatz als Lehrender in den ersten Semestern zielt darauf ab, jeder Studentin und jedem Studenten das zu bieten, was sie oder er benötigt, um erfolgreich ins Studium zu starten, sowie eine Struktur bereitzustellen, die effektive Selbstlernaktivitäten der Studierenden ermöglicht."
Prof. Dr. Michael Amft , Fakultät für Maschinenbau, Fahrzeugtechnik, Flugzeugtechnik: „Auch in großen Gruppen ist es mein Ziel, alle Studierenden in jeder Vorlesung mindestens einmal mit Namen anzusprechen und einzubeziehen sowie auch die Studierenden dazu zu motivieren, für ihr Verhalten Verantwortung zu übernehmen.“
Prof. Dr. Gabriele Fischer , Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften: „Für mich stellen diskursive Lehr- und Lernformate eine wichtige Grundlage für gute Lehre dar. Studierende haben so die Möglichkeit sich zu äußern, sich in der Auseinandersetzung zu erproben und Positionen entwickeln, diese zu begründen und auch zu revidieren, um somit ihre Urteilsfähigkeit zu stärken.“
Prof. Dr. phil. Karl R. Kegler , Fakultät für Architektur: „Die Studierenden sind wichtig. Deshalb ist es entscheidend, in den Lehrveranstaltungen Vertrauen in das Lernvermögen der Studentinnen und Studenten zum Ausdruck zu bringen. Ziele müssen erreichbar, Inhalte kritisch nachvollziehbar sein. Das impliziert die Bereitschaft, die eigene Darstellung zu überprüfen und zu diskutieren. Lehre muss ein breites Wissensfundament anbieten, ambitioniert sein, herausfordern, motivieren und darf andererseits niemanden zurücklassen.“