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Digitale Angebote für die Theatergemeinde

DTLab-Challenge mit der Theatergemeinde München

Das Titelbild zeigt einen geschlossenen, roten Theatervorhang.

Übersicht

Der Partner dieses Projekts war die Theatergemeinde München (TheaGe). Der Verein mit über 20.000 Mitgliedern hat sich auf die Kulturvermittlung im Raum München spezialisiert. Die TheaGe verzeichnet seit Jahren einen stetigen Mitgliederrückgang, den es mit dieser Challenge zu stoppen galt.

Sie bezeichnet sich selbst als Kulturvermittler, da es ihr primär nicht um den Kartenverkauf geht, sondern vor allem um die Beratung und darum, die Menschen für Kultur und Theater zu begeistern. Das Ziel des derzeitigen Vorstandes ist es, die TheaGe entsprechend den Voraussetzungen des digitalen Zeitalters auszurichten und so verstärkt jüngere Mitglieder zu gewinnen.

Problem

Um herauszufinden, wie man der Theatergemeinde helfen könnte, analysierten die einzelnen Teams ihre Vorgehensweise bei Beratung und Ticketverkauf, ihre Zielgruppe sowie ihren Internetauftritt.

Eines der Hauptprobleme des Vereins schien der Fokus auf aus Sicht der Studierenden veraltete Vermittlungs- und Beratungsmethoden, wie z.B. das Telefon und die Post, zu sein. Sie ermöglichen es nicht, schnell genug an Informationen zu gelangen. Spontaneität und Flexibilität gehen verloren, das Modell des Abos gilt als veraltet. Ein Ziel der Projektgruppen war es daher, das Beratungs- und Buchungsangebot flexibler und digitaler zu gestalten.

Ein weiteres großes Problem der Gemeinde ist das Alter ihrer Mitglieder. War die TheaGe früher noch ein Verein für Jung und Alt, sind es heutzutage hauptsächlich ältere Mitglieder, die ihr schon über viele Jahre treu sind. Junge Menschen wissen oft nicht, dass es die TheaGe gibt, und es fehlt ihr an einem gewissen Bekanntheitsgrad in der Gesellschaft. Bei einer Umfrage mit 32 befragten MünchnerInnen kannte z.B. nur eine Person den Verein. Innovationen zu finden, die hier ansetzen würden, war daher ebenfalls Teil des Projekts.

Wichtig, um in der Flut von Vermittlungsagenturen nicht unterzugehen, wäre zudem, durch besondere Angebote herauszustechen. Durch den Aspekt der persönlichen Beratung tut die TheaGe dies bereits in gewissem Maße. Ziel war es aber auch immer, Kultur gemeinsam zu erleben. Um dies weiterhin und in moderner Form zu ermöglichen, wäre eine Plattform zum Austausch über Veranstaltungen, ein Podcast mit aktuellen Informationen oder interessante Vorträge und spezielle Events denkbar, die ähnlich Interessierte anlocken könnten.

Letztlich sollte außerdem die Gestaltung aller genutzten Medien zu Werbezwecken einheitlich sein und das Angebot an Veranstaltungen übersichtlicher vermittelt werden.

Ansatz

Die Teams stellten sich zu Beginn der Challenge konkrete Fragen, die den Verlauf des Projektes vorgaben und eine gezielte Lösungsfindung ermöglichen sollten.

  • „Wie würde die Theatergemeinde aussehen, wenn wir sie heute gründen würden?“
  • „Was wären die Kriterien?“
  • „Wie können wir unser Angebot ansprechender gestalten und damit unsere Mitgliederzahl erhöhen?“

Um diese Fragen besser beantworten zu können, führten sie anschließend Interviews und Online-Befragungen mit verschiedenen Personengruppen durch.

Das Team "Trailer" fasste die Befragten in zwei potenzielle Zielgruppen zusammen und analysierte im Anschluss die stärkere Zielgruppe, Berufstätige mit Familie.

Um sich besser in die Zielgruppe hineinversetzen zu können, erstellten die Studierenden sogenannte Empathy-Maps, die die verschiedenen Bereiche im Leben der Zielgruppe aufzeigten und eine Analyse ihrer Entscheidungsfindung ermöglichten. Da die Zielgruppe zeitlich sehr eingeschränkt schien, schlug die Gruppe ein Benutzerkonto auf der Website und einen verstärkten Einsatz von Video-Trailern vor, um die Entscheidungsfindung effizienter zu gestalten.

Um die Vorteile dieser neuen Features zu veranschaulichen, erstellten sie ein Storyboard. Im Anschluss schrieben die Studierenden einen fiktiven Zeitungsartikel (Press Release), um ihren Lösungsansatz weiter zu konkretisieren. Den finalen, interaktiven Prototypen entwarfen sie mit Adobe XD.

Für die Abschlusspräsentation befasste sich dieses Team zudem noch mit der Finanzierbarkeit der vorgeschlagenen Lösung und der optimalen, visuellen Neustrukturierung der Werbemittel der TheaGe (Farbcodes, typographische Richtlinien, etc.).

Das Team "Events" folgte einem ähnlichen Ansatz. Mit Hilfe einer Ursachen- und Stakeholder-Analyse wurden die verschiedenen Problemgruppen und -felder identifiziert. Eine Online-Umfrage ermöglichte dann Rückschlüsse auf den Buchungsturnus, die Preissensibilität, die Informationsbeschaffung und die Haltung der Zielgruppe zur Beratungsleistung. Außerdem konnte der Bekanntheitsgrad der Theatergemeinde analysiert werden.

Als Lösungsvorschlag präsentierte die Gruppe drei mögliche Events, die unterschiedliche Interessierte ansprechen würden, und arbeitete diese im Detail (Werbung, Ablauf, Finanzen etc.) aus. Für den Prototypen erstellte die Gruppe zugehörige Beispielanwendungen. Bei den Events handelte es sich um ein Meet & Greet mit KünstlerInnen und Personen aus der Theaterszene, ein Singles-Get-Together sowie ein spezielles Angebot zu Genuss und Kultur, bei dem im Voraus ein gesponserter Restaurantbesuch stattfinden sollte. Außerdem machte das Team einen Vorschlag zur Design-Überarbeitung für die TheaGe.

Das Team „Podcast“ führte ebenfalls eine Befragung durch und kam zu ähnlichen Ergebnissen wie die beiden anderen Gruppen. Ihr Lösungsvorschlag war ein Podcast, der dem Hörer oder der Hörerin den Einstieg in den Kulturgenuss neben dem Alltag erleichtern sollte. Seine Stärken liegen insbesondere in seiner unverbindlichen, modernen Art, und er würde es ermöglichen, mit Spaß und ohne viel Zeitaufwand Wissen und Informationen zu Kultur und Theater zu vermitteln. Die TheaGe könnte somit eine breitere Gruppe an Interessierten erreichen, ihren Bekanntheitsgrad steigern sowie eine übersichtlichere Struktur des Angebots schaffen. Zudem ließe sich das Ganze noch durch Videos auf Youtube ergänzen. Zur weiteren Ausarbeitung erhielt die TheaGe eine Kostenaufstellung der Studierenden für ihren Vorschlag sowie Informationen zur Finanzierbarkeit (Fördermöglichkeiten etc.) und Tragfähigkeit. Wichtig war den Studierenden, dass der Podcast sich von anderen unterscheiden sollte und wenn möglich über viele verschiedene Kanäle (Radio, Spotify, iTunes…) laufen sollte, um einen möglichst großen Erfolg zu gewähren.

Nächste Schritte

Für die Zukunft wünschen sich die einzelnen Teams, dass die TheaGe einige ihrer Vorschläge umsetzen kann und somit ihre Ziele eines modernen Images und eines größeren Publikums erreicht.

Lehrende: Ebru Turgut-Dao
26.01.2020

Dokumente

Eine Auswahl der während der Challenge von den Studierenden erstellten Dokumente finden Sie hier:

(ar)