
Forschung zu Falschparkern in der Freiburger Innenstadt
17. Mai 2022
Prof. Dr. Andreas Humpe
Hintergrund
Zugeparkte Innenstädte sind ein drängendes Problem. Es existiert sehr viel Individualverkehr, allerdings dafür zu wenig Parkplätze. Zudem sind diese fast alle gebührenpflichtig. Dieses Problem sorgt für Vergehen, indem der Preis
der Parkgebühren gegen die Kosten der Bußgelder abgewogen wird. Oftmals wird auch außerhalb der ausgewiesenen Bereiche geparkt, dies hat zur Folge, dass Fuß- und Radwege sowie Ein- und Zufahrten blockiert werden.
Ziel
Ziel der Forschung war es, die Wahrscheinlichkeit von Falschparkern zu errechnen und zwar aufgrund der Kontrollhäufigkeit anhand vorliegender Dienstpläne und den registrierten Parkvergehen. Außerdem wurde ermittelt, wie hoch die Anzahl der Falschparker tatsächlich ist.
Ergebnisse
Für die Untersuchung wurde das Freiburger Stadtgebiet in geografische Sechsecke unterteilt. Im Anschluss wurden die zeitlich-räumlichen Wahrscheinlichkeiten berechnet, wie hoch das Risiko pro Sechseckstunde ist, beim Falschparken mit einem Bußgeld belegt zu werden.
Die Ergebnisse bestätigen: In 61,3 Prozent der im Zentrum gelegenen Sechseckstunden und in 94,4 Prozent der außerhalb gelegenen Sechseckstunden ist es wirtschaftlich vorteilhaft, keine Parkgebühren zu zahlen.
Publikation
Gössling, S., Humpe, A., Hologa, R., Riach, N., Freytag, T.: Parking violations as an economic gamble for public space.
Transport Policy 116. Elsevier. Dezember 2021. Abzurufen unter https://doi.org/10.1016/j.tranpol.2021.12.010.
pressemitteilung: https://www.presseportal.de/pm/143187/5224627?utm_source=directmail&utm_medium=email&utm_campaign=push