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Hochschule München im MakerInnen-Mekka

Die Makermesse Make Munich, von der die HM erstmals Partner war, zog viele BesucherInnen an
13/03/2019
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Fasching ist in München kein großes Thema, dafür das Makertum umso mehr: An beiden Wochenendtagen war die Kreativmesse sehr gut besucht. An den zahlreichen Ständen im Veranstaltungszentrum Zenith bastelten die Gäste, probierten Technik aus oder lauschten Vorträgen auf den beiden Bühnen. Auf diesen zeigte unter anderem Prof. Dr. Markus Stäuble in der "Future Zone", was sich hinter "Make in der Hochschullehre" verbirgt. Und auf der "Maker Stage" organisierte die HM eine Podiumsdiskussion zum Thema "Reparatur und Reparaturfähigkeit". Prof. Dr. Silke Langenberg von der Fakultät für Architektur sowie Prof. Dr. Robert Meier-Staude und Prof. Dr. Bernhard Kurz als Moderator, beide von der Fakultät für Wirtschaftsingenieurwesen, nahmen daran teil. Langenberg erklärte unter anderem, was Architektur mit der Makerszene zu tun hat: "Die Wegwerfmentalität des Alltags ist auch im Bauwesen zu beobachten, was ein riesiges Müllproblem nach sich zieht. Deshalb möchte ich in meinem Reparaturkurs die Architekturstudierenden dafür sensibilisieren, dass Ersatz nicht der Normalfall ist, sondern Reparaturfähigkeit von Anfang an mit eingeplant wird."
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Viele kleine Gäste
Während sich der vordere Bereich der Halle mit Robotern und Lösungen für den Alltag an die Bedürfnisse Erwachsener richtete, tummelten sich im hinteren Bereich, der "Kids Workshop Arena", vor allem kleine BesucherInnen. Hier liefen die Lötkolben heiß, überall blinkten LED-Lichter und es wurde auf Metallstücken musiziert. In diesem bunten Chaos stolzierten ein kostümierter Ritter und ein Fantasiewesen durch die Besuchermengen.
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Vor der Kids-Area präsentierte die Hochschule München an ihrem Stand unter dem Motto „Play, Think, Make“ vielfältige Projekte: Unter anderem von Studierenden kreierte Stühle und Modelle aus den Architekturseminaren "depending structures" und "replica structures" von Prof. Valentin Bontjes van Beek, mitwachsende Orthesen aus dem 3D-Drucker des APPROACH-Forschungsteams oder das Raketenprojekt des Studierendenteams AIMIS. Das c.lab der HM brachte seine 3D-Drucker mit: So konnten die Gäste sich selbst Teile für reparaturbedürftige Gegenstände ausdrucken und im HM-Workshop "Reparieren mit dem 3D-Drucker" einsetzen.
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Das Strascheg Center for Entrepreneurship (SCE) gestaltete gemeinsam mit der HM das Messeprogramm: Durch die SCE-Workshops zu den Themen "Erste Geschäftsidee" und "Design-Thinking-Tools" lernten MakerInnen, wie sich ihre Ideen für den Markt professionalisieren lassen. Im Messebereich führten Start-ups des SCE ihre Produktentwicklungen vor: Unter anderem brachte UrmO sein Elektrofahrzeug zum Ausprobieren mit. NearBees überzeugte die BesucherInnen mit ihrem Vertriebskonzept von lokal und fair produziertem Honig.
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Niesenergie und Ingenieurliebe
Auch im Entertainment-Sektor zeigte die Hochschule München ihre Qualitäten: Das Duo "Physik des Scheiterns" füllte auf der "Maker Stage" alle Sitz- und Stehplätze. Das Publikum lernte den Unterschied zwischen IngenieurInnen und MakerInnen und wie sich mit einem Niesgenerator Energie erzeugen lässt. Für das Lied "Wenn Ingenieure zu sehr lieben" verließ Prof. Dr. Georg Eggers sogar seine Bühnen-Komfortzone: mit einer Tanzchoreografie.
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Mirja Fürst