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Komplexität und Mehrwert

Zwischen erster und zweiter Förderphase: Die Offene Hochschule Oberbayern stellte ihre Arbeit vor
14/04/2015
Hochschule und Studium für Menschen öffnen, die bisher diesen Weg eher selten gehen: Das ist das Ziel des BMBF-geförderten Projekts "Offene Hochschule Oberbayern" (OHO). Auf einer internen Hausmesse stellten im April die OHO-Teams der Hochschule München und der Technischen Hochschule Ingolstadt, engagierte ProfessorInnen und externe Projektpartner die bisher geleistete Arbeit vor und feierten den Abschluss der ersten Förderphase. Weiter geht es bis 2017 in der kürzlich bewilligten zweiten Förderphase.
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Forschung, Entwicklung, Veränderung
Aus drei Perspektiven näherte sich OHO dem Thema „Öffnung der Hochschulen“: Forschung, Entwicklung und Veränderung. Die empirische Begleitforschung lieferte qualitative und quantitative Studien, die Einblicke in die besonderen Anforderungen, Schwierigkeiten und Potenziale nicht-traditioneller Studierendengruppen bieten. Dies war eine wichtige Grundlage für die Entwicklung neuer Studienangebote. Auch Impulse für viele Veränderungsprozesse wurden durch OHO gesetzt und Tools entwickelt – zum Beispiel besondere Leitfäden für die Beratung von Studieninteressierten oder Angebote der didaktischen Kompetenzerweiterung für Lehrende.
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Impulse liefern, Mehrwert schaffen
Noch ist vieles nicht fertig, mehrere Studiengänge sind noch in der Entwicklung – doch das Spektrum des Projekts ist beeindruckend und komplex. „Wenn man alle drei Brillen – Forschung, Entwicklung und Veränderung – gleichzeitig aufsetzt, wird einem erst einmal schwindlig. Dann sieht man, dass dieses Projekt viele Impulse geliefert und Mehrwert geschaffen hat. Die Aufgabe der Hochschule ist es, dies jetzt in die Breite zu tragen“, sagte HM-Vizepräsidentin Prof. Dr. Gabriele Vierzigmann, die gemeinsam mit Prof. Dr. Stefan Pohlmann die wissenschaftliche Leitung des Projekts an der HM verantwortet.
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Gefragt, ob er das Projekt aus heutiger Sicht nochmals beginnen würde, erklärte Prof. Dr. Thomas Doyé, Vizepräsident und wissenschaftlicher Leiter des Vorhabens an der Technischen Hochschule Ingolstadt, dass man trotz kritischer Phasen – die es in jedem guten Projekt gebe – zueinander gefunden und viel gelernt habe. An der gemeinsamen Beantragung der zweiten Förderphase merke man, „dass wir es ernst gemeint haben“.
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Die THI entwickelte nicht nur Studienangebote wie den bereits gestarteten MBA International Business für Ingenieure, sondern auch Maßnahmen zur didaktischen Unterstützung von Lehrenden und trieb die Vernetzung von regionalen Akteuren in der Weiterbildung voran.
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Angebote mit Spielraum für verschiedene Hintergründe
In neuen oder speziell adaptierten Studiengängen wie Pflegewissenschaft, Internationales Projektmanagement oder Produktionstechnik sollen beruflich Qualifizierte, Berufsrückkehrer und MigrantInnen z. B. Vorwissen aus Studienphasen in anderen Ländern oder aus ihrer beruflichen Erfahrung einbringen können. Den Studienstart erleichtern neben einer fundierten Beratung spezielle Vorkurse, die u. a. gemeinsam mit der Münchner Volkshochschule entwickelt wurden.
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Die Plakate der Messe, die die einzelnen Maßnahmen vorstellen, werden bis Mitte Mai 2015 zurzeit im Foyer der Lothstraße 64 (roter Würfel) ausgestellt. Zudem erscheint noch in diesem Jahr im Springer-Verlag ein Abschlussband zur ersten Förderphase.
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Claudia Köpfer