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"Sein Ziel zu erreichen, ist etwas ganz tolles"
Synchronschwimmerin Marlene Bojer war zur Weltmeisterschaft in Kasan
06/08/2015
Marlene Bojer studiert im zweiten Semester Druck- und Medientechnik an der Hochschule München. Nach den Vorlesungen geht die 22-Jährige zum Training – und das täglich rund drei Stunden, am Wochenende auch mal länger. Die professionelle Synchronschwimmerin ist Mitglied im Verein SG Stadtwerke München Isarnixen, deutsche Meisterin 2015 und hat jetzt als Mitglied der deutschen Nationalmannschaft beim Synchronschwimmen im Einzelwettbewerb bei der Weltmeisterschaft in Russland teilgenommen.
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Über Selbstorganisation und Rumpfstabilität
Dabei steckte Marlene Bojer so wie die meisten Studierenden bis vor kurzem im Prüfungsstress. Am 20. Juli ging es für sie gleich weiter nach Russland zur Weltmeisterschaft. Während der Vorlesungszeit sind Hochschule und Sport jedoch gut zu vereinbaren. „Bis jetzt geht es ganz gut, weil ich meistens vormittags Hochschule und am Nachmittag und Abend Zeit für das Training habe. Aber es gehört schon eine gewisse Selbstorganisation dazu, damit das alles funktioniert.“ Das Training umfasst Schwimm- und Turntraining sowie Krafttraining. „Man braucht für jede Sportart eine Technik und hier geht es vor allem um Kraft und Schnellkraft. Rumpfstabilität ist wichtig, eine gut ausgebildete Muskulatur und das man das auch steuern kann“, so Marlene Bojer.
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Synchronschwimmen – eine Kombination aus vielen Dingen
Die Sportart hat sie bereits als junges Mädchen für sich entdeckt. Besonders reizvoll an findet die junge Sportlerin die Kombination aus Musik, Ausdruck und Athletik. Die Choreographie entsteht jede Saison neu in Zusammenarbeit mit der Trainerin. „Man muss selbst mitwirken, damit man auch wirklich ausdrücken kann, was man fühlt“, erklärt Marlene Bojer. Mit ihrer Kür hat die Sportlerin bereits die Deutsche Meisterschaft 2015 gewonnen. Ihre erste Weltmeisterschaft absolvierte sie 2009, letztes Jahr war sie u. a. bei der Europameisterschaft mit dabei.
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Wir haben kurz vor der Weltmeisterschaft mit ihr gesprochen und sie gefragt, ob sie vor dem anstehenden Wettkampf aufgeregt ist. „Jetzt gerade versuche ich mich auf das Studium zu konzentrieren. Deswegen ist das noch ganz weit weg. Aber wenn wir fliegen, dann wird es glaube ich schon schlimm“, antwortet sie und lacht dabei. Bei ihrer ersten Weltmeisterschaft erzielte sie respektable Ergebnisse: Dem 18. Platz in der Technischen Kür und ein 17. Rang in der Freien Kür. Wir gratulieren!
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Louisa Tomayer / Clara Muth