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Die Stadt München ehrt Absolventin

Magdalena Durst erhält Münchner Hochschulpreis für ihre Abschlussarbeit zur „Kälteinsel-Stachus“
05/08/2016
„Dass die Anwendungsorientiertheit an der Hochschule München im Fokus steht, zeigt sich auch in der prämierten Arbeit“, leitete Josef Schmid, Zweiter Bürgermeister und Juryvorsitz, die Prämierung von Magdalena Durst ein. In ihrer Diplomarbeit hatte sie sich mit dem strategischen und konzeptionellen Ausbau von Fernkälteanlagen in München beschäftigt.
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Titel der Arbeit: Erfassen und Analysieren von Optimierungspotenzialen für die nächste Kältebedarfsperiode unter Betrachtung der bisherigen Leistungsdaten der Kälteinsel-Stachus. Das Fernkältenetz-Stachus der Stadtwerke München versorgt derzeit 25 Geschäfte und Büros mit kühler Luft. Anhand einer Datenanalyse bewertete Durst die einzelnen Komponenten des Systems, die Erzeugungsanlage und die Bedienung der Anlagen auf Kundenseite.
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Aus Sicht der Jury sei die Arbeit mit dem Hochschulpreis auszuzeichnen, weil Magdalena Durst technisch komplexe Zusammenhänge verständlich dargestellt und die Ergebnisse ihrer Berechnungen grafisch gut aufbereitet habe. Fernkälte zählt als umweltschonende und energieeffiziente Technologie zu den wichtigen Bausteinen der regenerativen Konzernstrategie der Stadtwerke München – die Anwendung der Technologie in München findet noch nicht lange statt. Durst selbst sagt über ihre Arbeit: „Es war toll zu sehen, dass die Ergebnisse, schon während der Entstehung der Arbeit, für alle Abteilungen von großem Interesse waren. Ich finde es spannend, hier ‚Neuland‘ zu betreten und dieses mitzugestalten.“
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Kontinuierliche Weiterentwicklung
Betreut wurde sie von Prof. Dr. Andreas Gubner, der in seiner Laudatio schwärmte: „Eine der schönsten Seite meines Berufs als Hochschullehrer ist es, die Ehre zu haben, außerordentlich talentierten jungen Menschen auf ihrem Weg ins Leben zumindest eine Weile zur Seite stehen zu können“. Sehr beeindruckt sei er davon, wie Magdalena Durst sich im Studium kontinuierlich weiterentwickelte habe und freut sich, dass sie eine Leidenschaft für Thermodynamik sowie Energietechnik entdeckt habe.
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Die besondere Leistung von Durst sei es, dass sie es verstanden habe – aus einer „unübersehbaren“ Anzahl von Parametern –, alle Einfluss- und Kombinationsmöglichkeiten so herauszuarbeiten, dass die wesentlichen systembestimmenden Einflussgrößen offen lagen. Gubner hatte Durst bei der Anmeldung ihrer Arbeit gefragt, ob sie sich wirklich mit diesem umfangreichen Thema beschäftigen wolle. Aber es halfen ihr ihre „fachliche Souveränität, ihr Kommunikationstalent und dass sie in den richtigen Momenten die richtigen Fragen stellte“.
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Eine besondere Ehre
Magdalena Durst freute sich sehr über die Ehrung mit dem Hochschulpreis: „Es bestärkt mich, dass das Thema der effizienten Energiebereitstellung hier überzeugen konnte, obwohl es für die Münchner auf den ersten Blick durch die unterirdischen Rohre nicht sichtbar ist. Ich bin stolz darauf, dass ich weiterhin dazu beitragen kann, dass München in diesem Bereich der Energieversorgung einen nachhaltigen Weg geht.“
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Josef Schmid beglückwünschte nicht nur Durst und die beiden weiteren PreisträgerInnen, sondern bedankte sich auch bei den Professorinnen und Professoren, denn: „Sie schaffen es immer wieder Aufgabenstellungen und Themen zu finden, die einen München-Bezug haben und bringen die Studierenden dazu, sich mit der Stadt und der Region, in der sie leben, auseinanderzusetzen“.
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Louisa Tomayer