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Türöffner Stipendium

Förderer und Geförderte des Deutschlandstipendiums geben Einblick
02/12/2016
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Bereits seit 2011 werden an der Hochschule München Deutschlandstipendien an Studierende vergeben. Ende November konnten sich die Förderpartner und StipendiatInnen bei der Auftaktveranstaltung für das laufende Förderjahr persönlich kennenlernen. „Das Deutschlandstipendium ist gut, denn dabei geht es nicht um Kompensation, sondern um Kooperation“, lobte Präsident Prof. Dr. Martin Leitner. Diese halb staatliche und halb private Förderung repräsentiere außerdem eine besonders erfolgreiche Zusammenarbeit von Wirtschaft, Staat und Bildung.
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Präsident Leitner und Julia Naetsch, Referentin für das Deutschlandstipendium an der HM, überreichten den Förderpartnern in einem Festakt die Urkunden zur Weitergabe an die Stipendiaten. Neben den bereits etablierten Förderpartnern sind folgende Stipendiengeber neu dabei: MAN Truck & Bus AG, Stadtsparkasse München, Academic Work Germany GmbHund TRANE Klima- und Kältetechnisches Büro GmbH.
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Auf dem Programm standen außerdem Impulsvorträge für die Förderer und StipendiatInnen sowie eine Führung durch die Labore der Fakultät für Maschinenbau, Fahrzeugtechnik und Flugzeugtechnik, bevor der Abend bei einem gemeinsamen Umtrunk ausklang. So hatten StipendiatInnen und Fördernde noch einmal die Gelegenheit, sich in entspannter Atmosphäre auszutauschen. Einige von ihnen gaben einen Einblick, wie das Deutschlandstipendium funktioniert.
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Grüße aus Hong Kong
Stipendiat Dennis Schmidt wird bereits seit einem Jahr gefördert. Momentan absolviert er das zweite Auslandssemester weit weg – in Hong Kong: „Da das International Office aus München beschlossen hat, ich wäre ein sehr guter Kandidat, um die Hochschule München in Hong Kong zu repräsentieren, wurde mir eine Verlängerung gewährt. Ich denke, das habe ich zu einen Großteil dem Deutschlandstipendium zu verdanken“, berichtet der Wirtschaftsinformatiker, der an der Hochschule München seinen Bachelor absolviert. Die Hauptgründe für die Auswahl als Stipendiat sieht er darin, dass er Erstakademiker ist, gute bis sehr gute Studienleistungen erbringt und sich ehrenamtlich in seinem Kickbox-Verein engagiert. Dabei hatte er an eine Bewerbung auf ein Stipendium nie gedacht, bis eine Informationsmail ihn auf das Thema aufmerksam machte.
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Nicht nur für Überflieger
„Bewerben Sie sich, auch wenn Sie keine eins vor dem Komma haben“, ermuntert Ulrike Schleicher, Talent-Managerin bei MAN. Das Unternehmen ist neu in der Förderung an der HM und vergibt zehn Stipendien mit Fokus auf das Thema IT. MAN hat im vergangenen Jahr den neuen Geschäftsbereich „Digital Solutions“ gegründet und ist auf der Suche nach jungen Menschen, die etwas bewegen wollen, soziales Engagement zeigen und Verantwortung übernehmen. Viele StipendiatInnen machen während oder auch nach der Förderzeit ein Praktikum, schreiben eine Abschlussarbeit oder arbeiten als Werkstudierende im Unternehmen. Besonders positiv am Fördererdasein bewertet Schleicher den Kontakt zu engagierten und leistungsorientierten jungen Menschen und deren Anschluss ans Unternehmen. StipendiatInnen erhalten einen persönlichen Ansprechpartner und können das Unternehmen bei Veranstaltungen, wie beispielsweise dem Campus Tag im MAN-Werk, besser kennenlernen.
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Gefragt: Engagement
Bei dem Unternehmen iwis, Technologieführer im Bereich hochwertiger Kettenlösungen, hat die Ausbildung junger Menschen einen hohen Stellenwert. „Gerne fördert iwis engagierte Nachwuchskräfte, und das Deutschlandstipendium bietet dazu eine weitere gute Möglichkeit“, berichtet Stefan Reichert, Leiter der Personalentwicklung. Dass bei der Auswahl der StipendiatInnen neben den Studienleistungen auch deren gesellschaftliches Engagement zählt, findet er wichtig. iwis selbst legt großen Wert auf den persönliche Kontakt zu den StipendiatInnen und ihre weitere Anbindung ans Unternehmen durch spannende Praktika und Abschlussarbeiten. Reichert ermuntert dazu, sich engagiert um ein Deutschlandstipendium zu bemühen, um im Rahmen dieser Förderung wertvolle praktische Erfahrungen zu sammeln und Netzwerke zu knüpfen.
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Offene Türen entdecken
William Reutlinger studiert den Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen. Er wird dieses Semester neu in die Förderung aufgenommen. Vor dem Studium machte er eine Ausbildung zum Mechatroniker und war drei Jahre als Facharbeiter tätig – eines davon in den USA. Das Stipendium gibt ihm die Freiheit, mehr Zeit in sein Studium zu investieren, da er keinen Nebenjob braucht, um sich zu finanzieren. Ersten persönlichen Kontakt zu seinem Förderer Webasto SE konnte er direkt am Stand auf der Hochschulkontaktmesse HOKO aufnehmen. Als großen Vorteil des Stipendiums sieht er neben der finanziellen Hilfe die Expertise der Förderer. „Interessenten gebe ich den Rat, sich nicht nur wegen des Fördergelds zu bewerben. Langfristig gesehen ist es wichtig, mit dem Stipendium Türen zu durchqueren, die einem mit Freude geöffnet wurden.“
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Cathrin Cailliau