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Theorie trifft Praxis

Weiterbildungszertifikat "Soziale Arbeit in der Einwanderungsgesellschaft" etabliert regelmäßigen Austausch
01/03/2017
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Mit dem Workshop „Flucht und Migration – Herausforderungen für Bildungsprozesse“ lud die Hochschule München im Februar erstmals zivilgesellschaftliche AkteurInnen dazu ein, zu aktuellen Themen zu diskutieren. Sie konnten sich zudem vorab über das Weiterbildungszertifikat "Soziale Arbeit in der Einwanderungsgesellschaft" informieren, das vorbehaltlich der Zustimmung durch den Senat der HM für das Wintersemester geplant ist.
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Die rund 50 TeilnehmerInnen tauschten sich mit Matthias Weinzierl (Bellevue di Monaco) über kulturelle Projekte aus oder diskutierten mit Prof. Dr. Constance Engelfried über den praktischen Umgang mit Genderfragen. Weitere Themen waren die stetige Professionalisierung von freiwilligem Engagement sowie das Positionspapier "Soziale Arbeit mit Geflüchteten in Gemeinschaftsunterkünften".
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In den Gesprächen wurde deutlich: nicht nur der Austausch unter den Aktiven selbst ist wertvoll, sondern auch der Dialog mit der Hochschule. Daher soll eine regelmäßige Plattform zum Theorie-Praxis-Austausch ein integraler Bestandteil des geplanten Weiterbildungsprogramms werden.
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Weiterbildungszertifikat für HelferInnen
Das Weiterbildungszertifikat „Soziale Arbeit in der Einwanderungsgesellschaft“ startet voraussichtlich im Wintersemester 2017/2018. Professoren und Professorinnen der Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften haben das Angebot berufsbegleitend konzipiert. Innerhalb von zwei Semestern erarbeiten die TeilnehmerInnen in sechs verschiedenen Modulen praxisrelevante Aspekte von Flucht und Migration und Sozialer Arbeit. Recht und Psychologie können als Wahlpflichtmodule belegt werden.
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Die InitiatorInnen entwickelten das Angebot infolge der Studie „Engagement für Flüchtlinge in München”, die 2015 an der Fakultät durchgeführt wurde. Ein wichtiges Ergebnis der Studie war, dass die vielen HelferInnen für ihr Engagement mehr soziale, psychologische und juristische Kompetenzen brauchen und sich professionelle Anleitung wünschen. Auch ausgebildete SozialarbeiterInnen, die erst seit kurzer Zeit hauptamtlich mit Geflüchteten arbeiten, fühlen sich nicht gut auf diesen Arbeitsbereich vorbereitet. Beide Seiten wünschen sich akademische Weiterbildung.
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Weitere Informationen: www.hm.edu/sae
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Cathrin Cailliau