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Förderpreise 2018 für zwei Ehemalige der HM

Die Stadt München zeichnet Mara Pollak und Christian Zanzotti aus
24/05/2018
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Im Rahmen einer Festveranstaltung überreichte Stadtdirektor Anton Biebl am 15. Mai 2018 Mara Pollak (Fotografie) und Christian Zanzotti (Design) die Urkunden zu den mit jeweils 6.000 Euro dotierten Förderpreisen. Beide gehören zu den ersten Studierenden, die an der Fakultät für Design an der Hochschule München den 2005 eingeführten Bachelorstudiengang absolviert haben.
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Mara Pollak
Mit Mara Pollak wird eine Fotografin ausgezeichnet, die bereits auf eine Vielzahl beachtlicher Arbeiten zurückblicken kann, obwohl sie noch am Anfang ihrer künstlerischen Laufbahn steht. Die Zeit an der Fakultät sei für sie rückblickend sehr wichtig gewesen, weil sie dort Fotografie „von der Pike auf“ gelernt habe inklusive Dunkelkammer, Schwarz-weiß- und Farbfotografie. Abgeschlossen hat sie ihr Studium – u.a. bei Franz Birkner - 2011 mit der Bachelorarbeit „Kamping“, einer fotografischen Dokumentation temporärer Behausungen auf tschechischen Campingplätzen. Einem ähnlichen Thema widmet sie sich in „Zurückgebaut“. Im Köln-Aachener Raum gibt es eines der größten Braunkohletagebaugebiete Deutschlands. Mara Pollaks Bestandsaufnahme des damit verbundenen Umsiedlungsprozesses einschließlich Bildern von den „Besetzungsbauten“ der Umsiedlungsgegner im Hambacher Forst ist noch bis zum 27. Mai im Ausstellungsraum Lothringer 13 (www.lothringer13.com) zu sehen.
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Christian Zanzotti
Ausgestellt sind dort auch Arbeiten des Preisträgers Christian Zanzotti, der von 2005 bis 2009 an der Fakultät Industriedesign studiert hat. Prof. Peter Naumann hat seine Bachelorarbeit betreut. Der gebürtige Südtiroler wollte ursprünglich Automobildesigner werden, entschied sich aber schnell um. Nach zahlreichen Praktika in Zürich und München sowie vier Jahren Erfahrung als angestellter Designer, u.a. bei IDEO, wohnt und arbeitet er heute als selbstständiger Produktdesigner in München. In seinem Studio Zanzotti im Kreativquartier unweit der Hochschule entstehen Fahrräder, Flaschen, Möbel oder elektrische Geräte für namhafte Kunden. 2014 erhielt er den German Design Award als Newcomer des Jahres. Seine ureigene Handschrift ist sofort erkennbar, ob es sich um die futuristische Motorradstudie Digimoto handelt oder um eine Shisha wie die minimalistische IOOI. Zanzotti gelingt es, die Essenz der Gegenstände herauszuarbeiten. Die Jury überzeugte die außergewöhnliche Gestaltungsqualität und das besonders breite Spektrum der Arbeiten von Christian Zanzotti.
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Die Landeshauptstadt München vergibt die Förderpreise alle zwei Jahre an in München arbeitende und lebende Künstlerinnen, Künstler sowie Gestalterinnen und Gestalter als Auszeichnung für herausragende Leistungen in den Bereichen Bildende Kunst (zwei Preise), Architektur, Design, Fotografie und Schmuck. Beurteilt wird das gesamte bisherige Schaffen.
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Susanne John