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Neue Wege für bayerisches Brauchtum

Studie der Fakultät für Tourismus untersucht den Erfolg des Tanzkurskonzepts des Kulturreferats
13/05/2019
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Der Münchner Kathreintanz ist nach dem Kocherlball am Chinesischen Turm die bekannteste Volkstanzveranstaltung im Großraum München. Mit vorbereitenden Tanzkursen für den Kathreintanz möchte das Kulturreferat der Landeshauptstadt niedrigschwellige Angebote für AnfängerInnen schaffen und neue Zielgruppen erreichen. Für genauere Erkenntnisse zu den BesucherInnen der Tanzveranstaltungen konzipierte die Fakultät für Tourismus der Hochschule München in Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat eine Studie. Bei der dreitägigen Veranstaltung "Alter Trott – neue Wege?" zur Eröffnung der Volksmusikakademie Bayern in Freyung stellte Prof. Dr. Norbert Klassen seine Forschungsergebnisse vor.
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Einstieg in den Volkstanz erleichtern
Aus der Studie lässt sich erkennen, dass die vorbereitenden Tanzkurse und der Kathreintanz selber unterschiedliches Publikum ansprechen. Die ungezwungene Atmosphäre der Tanzkurse zieht alle Altersgruppen an, die Teilnehmenden kommen meist ohne Tracht und jeder bzw. jede Vierte nimmt alleine teil. Der Kathreintanz wird dagegen als gesellschaftliches Ereignis genutzt: Die Teilnehmenden kommen in Tracht, mit Partner oder Partnerin oder in einer größeren Gruppe. Die Hälfte der Kathreintanzbesucherinnen und -besucher ist über 50 Jahre alt.
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Insgesamt zeigte die Studie, dass das Konzept des Kulturreferats, vorbereitende Tanzkurse für den Kathreintanz zu veranstalten, die unterschiedlichen Zielgruppen sehr erfolgreich erreicht. Ob die Ergebnisse auch für andere Veranstaltungen des Kulturreferats in München oder in anderem geografischen Kontext gelten, könnte in weiteren Studien ermittelt werden.
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Mirja Fürst