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Erneuerung zum Aufspritzen

Spritzbetontechnologie für die schnelle und nachhaltige Sanierung und Verstärkung alter Betonbauwerke
24/06/2019
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Ein Großteil unserer Bauwerke aus Stahlbeton sind heute typischerweise 30 bis 80 Jahre alt, besonders Hochbauten und Verkehrsbauwerke wie die 1972 erbaute Donnersberger Brücke in München. Dadurch zeigen sich die Zeichen der Zeit: Die tägliche hohe Belastung und Umwelteinflüsse wie Chlorid aus Tausalz, das zur Korrosion der Bewehrung von Stahlbetonbauwerken führt, machen Sanierungen nötig. Heute erfahren die Bauwerke beispielsweise durch Schwerverkehr außerdem höhere Belastungen und Lastwechsel, was sie regelrecht überlastet. Daher begleiten Baustellen unseren Alltag zum Beispiel in Form von langwierigen Straßensperrungen für Instandsetzungs- und Verstärkungsarbeiten.
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Die heutigen Sanierungsverfahren sind aufwändig und dadurch zeitintensiv. Baufirmen müssen die geschädigte Substanz teilweise entfernen und stabilisierende Materialien neu aufbringen. Damit der Vorgang einfacher wird, entwickelt ein ProfessorInnen-Team der Fakultät für Bauingenieurwesen im Forschungsprojekt i-SCUP eine Technologie, um den innovativen Hochleistungswerkstoff „Ultrahochfester Faserbeton“ (UHPC) als Spritzbeton zur Verstärkung und Sanierung einzusetzen.
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Einfache Sanierung dank Spritzbeton
Die Entwicklung und Erprobung durch die ProfessorInnen Dr. Jörg Jungwirth, Dr. Andrea Kustermann und Dr. Christoph Dauberschmidt soll es ermöglichen, UHPC direkt und ohne vorheriges Entfernen der alten Substanz als Spritzbeton aufzutragen. UHPC hat viele Vorteile: Er besitzt nicht nur eine sehr hohe Festigkeit, sondern schützt die Bauwerke auch vor weiterer Korrosion und reduziert bereits ablaufende Korrosionsprozesse auf ein unschädliches Maß. Bei Projekterfolg können Baufirmen zukünftig Bauwerke mithilfe des UHPC-Spritzbetons technisch vereinfacht instand setzen und so die Baumaßnahmen schneller durchführen.
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Interessierte erfahren auf der Forschungsseite der Hochschule mehr zum Projekt.
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Cathrin Cailliau