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Fortbewegung "auf einen Blick"

Studierende entwickeln Software für Großstadt-Mobilität
11/07/2019
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In Großstädten von A nach B kommen – das kann dauern. Dies liegt nicht nur an den weiten Strecken, sondern auch an der Wartezeit auf öffentliche Verkehrsmittel. Mobilitäts-Apps wirken dem entgegen. Sie zeigen an, wann Züge, Busse und Trams fahren. Problematisch ist an ihnen, dass NutzerInnen diese Apps erstmal aktiv herunterladen müssen, damit sie zum Einsatz kommen. Und: Das Vergleichen der Angebote kostet wiederum Zeit.
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Zwei Absolventen der Hochschule München, Dominik Radic und Stefan Rademacher, entwickelten deshalb eine Software für Mobilität namens Veomo. Die Idee dahinter: Auf einem Monitor alle am Standort verfügbaren Fortbewegungsmöglichkeiten parallel aufzeigen. Das können Tram, U-, und S-Bahn-Verbindungen, andere öffentliche Verkehrsmittel oder auch Taxidienste sein. Darüber hinaus sammelt die Software sogenannte Sharing-Angebote für Autos, Fahrräder und E-Roller, die nach vorheriger Registrierung genutzt werden können.
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Alle Optionen auf einen Blick
Zu jeder Mobilitätsoption zeigt die Software die Wartezeit und den Laufweg zur Station bzw. zum Sharing-Angebot an. "Auf den ersten Blick" können NutzerInnen so die für sie beste Option auswählen und Zeit sparen. "Wie eine Busanzeigetafel, nur mit mehr Mobilitätsmöglichkeiten im Überblick", sagt Prof. Dr. Gudrun Socher von der Fakultät für Informatik und Mathematik, die die Gründer als Mentorin unterstützt.
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Um die Daten in Echtzeit zu visualisieren, kommuniziert die Software Veomo ständig mit den Schnittstellen der verschiedenen Mobilitätsanbieter (wie z.B. der Münchner Verkehrsgesellschaft). Veomo ruft die Daten ab, sammelt diese und aktualisiert die Darstellung auf dem Monitor in Echtzeit.
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Geförderte Idee
Derzeit hängen Veomo-Anzeigetafeln bereits in Lobbys mehrerer Unternehmen, Messen und Immobilienfirmen in München, Hamburg und Stuttgart, die dafür einen monatlichen Preis zahlen. Der Plan des Veomo-Teams ist es, auch Hotels, Verkehrsbetriebe und sogenannte fortschrittliche Städte (Smart Cities) von ihrer Idee zu überzeugen.
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Für Veomo erhielt das Absolventen-Team das EXIST-Gründerstipendium mit einer Laufzeit von einem Jahr, das noch bis zum 31. Oktober 2019 läuft. EXIST unterstützt Studierende, AbsolventInnen und WissenschaftlerInnen, die ihre technologieorientierten Gründungseinfälle und Business-Pläne umsetzen möchten. Mehr Informationen zu Veomo auf der Homepage unter diesem Link.
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Lea Knobloch