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Alpenregionen gegen den Klimawandel stärken

Bewertungswerkzeug unterstützt bei der nachhaltigen regionalen Entwicklung
28/08/2019
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Wie nachhaltig einzelne Gebäude sind, lässt sich inzwischen gut einschätzen. Auch für ganze Stadtquartiere gibt es Tools. Das Projekt CESBA (Common European Sustainable Built Environment Assessment) Alps setzt allerdings auf regionaler Ebene an, und zwar im besonders temperatursensiblen Alpenraum. Ein internationales Team aus elf Projektpartnern entwickelte von 2014 bis jetzt ein Werkzeug für die Bewertung der Nachhaltigkeit von Regionen. Dabei stellte das Team um Prof. Dr. Natalie Eßig, Fakultät für Architektur, Fachgebiet Bauklimatik, die deutsche Beteiligung am nun abgeschlossenen Projekt, das im europäischen INTERREG B Alpenraumprogramm gefördert wurde.
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Unter Berücksichtigung der kulturellen Aspekte der Alpenregionen entwickelten die Projektpartner ein Bewertungswerkzeug, das es Kommunen und Regionen ermöglicht, die Nachhaltigkeit eines Gebiets anhand von Indikatoren zu messen. Das sind beispielsweise der recycelte Anteil an produziertem Abfall, der Wasserverbrauch und der Anteil erneuerbarer Energien. Anhand der Ergebnisse können EntscheiderInnen einschätzen, wo Verbesserungen möglich oder nötig sind.
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Alpenraum besonders durch Klimawandel bedroht
Ziel des Projekts ist es, Nachhaltigkeit auf regionaler Ebene zu bewerten und umzusetzen. Für den Alpenraum ist das besonders relevant – die Durchschnittstemperatur stieg in den letzten 120 Jahren um fast 2 °C und liegt damit weit über dem globalen Mittel von 0,85 °C (laut Berechnung des fünften Sachstandsberichts des Weltklimarats).
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Die Hochschule München hat das CESBA Alps Tool zusammen mit der Gemeinde Ruhpolding als Pilotregion auf seine Anwendbarkeit geprüft und eine Nachhaltigkeitsstrategie für die Gemeinde erarbeitet. Den gesamten Nachhaltigkeits-Kriterienkatalog und die Analyse von Ruhpolding finden Interessierte unter diesem Link zum Downloaden.
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Cathrin Cailliau