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Hilfreich und formschön

Design-Alumna entwickelt Einhandteller
04/02/2020
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Schlaganfall, Parkinson oder Altersschwäche: Wenn Menschen nur noch eine Hand benutzen können, schränkt das die Lebensqualität ein. Unter anderem selbstständiges Essen wird dann zur Herausforderung, bei der Betroffene auf Hilfe angewiesen sind.
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Marie Ruddeck möchte das ändern. Die Industriedesign-Alumna der Hochschule München entwickelte im Seminar „Life Tools“ bei Prof. Marion Kießling den Einhandteller. Der Vater eines Freundes von ihr, der nach einem Schlaganfall nicht mehr ohne Unterstützung essen konnte, inspirierte sie dazu.
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Dank Silikonbeschichtung auf der Unterseite des Tellers verrutscht dieser nicht, zwischen speziell platzierten Zylindern auf der Innenseite des Tellers können Betroffene Lebensmittel einklemmen oder darauf aufspießen, um sie zu schneiden und aufzunehmen.
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Gründung nach dem Studium
Noch während des Studiums baute Ruddeck diverse Prototypen des Einhandtellers und gründete anschließend gemeinsam mit ihrem Praxispartner Marcel Dittrich das Start-up „Frau Kettner“. „Wir haben erkannt, wie viel Bedarf es für meinen Teller gibt. Da wussten wir – wir müssen gründen“, erzählt die 25-jährige.
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Ruddeck, die mittlerweile wieder in ihrer Heimatstadt Berlin lebt, plant mit Frau Kettner viel: „Wir wollen weitere Hilfsmittel für Menschen mit Einschränkungen im Alltag entwickeln und uns dabei nicht nur auf Küchenartikel fokussieren.“ Ihr Anspruch dabei: Die Produkte sollen möglichst vielen Menschen ein selbständiges Leben ermöglichen – und dabei auch noch gut aussehen.
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Lea Knobloch