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Wieder gewählt ins DFG-Fachkollegium

Johannes Brombach arbeitet weiterhin im Fachkollegium der Deutschen Forschungsgemeinschaft
20/02/2020
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Werden Anträge bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) begutachtet, durchlaufen sie einen genau definierten Prozess fachlicher Prüfung in den so genannten Fachkollegien. Prof. Dr. Johannes Brombach, Professor für Ergonomie an der Fakultät für Wirtschaftsingenieurwesen an der HM, war bereits vier Jahre im Fachkollegium Systemtechnik bei der DFG tätig. Nun wurde er wiedergewählt.
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Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Wiederwahl als DFG-Fachkollegiat. Was umfasst Ihre Tätigkeit genau? Welche Rolle nehmen die Fachkollegien im Begutachtungsprozess ein?
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Herzlichen Dank. Ich freue mich sehr über das mir entgegengebrachte Vertrauen und auf eine weitere Amtsperiode als Fachkollegiat im Fach Systemtechnik. Die Rolle der Fachkollegiaten könnte man als Qualitätssicherung im Prozess der Forschungsförderung sehen. Neben der Beurteilung der Güte einzelner Anträge müssen auch die Maßstäbe der einheitlichen Überprüfung für alle Anträge gewahrt und kontrolliert werden. Dabei werden nicht nur die Forschungsanträge, sondern auch die zugehörigen Gutachten genau betrachtet. Die Fachkollegien können sich auch zu Fragen der Weiterentwicklung und Ausgestaltung der Förderprogramme der DFG äußern. Ein für mich besonders wichtiger Punkt ist, dass man sich als Kollegiat für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses einsetzt. DFG-Projekte sind ein Renomee für angehende Wissenschaftler.
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Wie kann man als Fachkollegiat kandidieren?
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In der Wahlordnung der DFG sind dazu entsprechende Regelungen getroffen worden. In meinem Fall wurde ich von der wissenschaftlichen Fachgesellschaft, Fakultäten- und Fachbereichstags Wirtschaftsingenieurwesen nominiert. Die Gesellschaft für Arbeitswissenschaft und auch unsere Hochschulleitung hat meine Kandidatur unterstützt.
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Was bedeutet die Tätigkeit bei der DFG für Sie als HAW-Professor?
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Neue und interessante Forschungsansätze entstehen heute häufig an der Nahtstelle von aneinander angrenzenden, klassischeren Disziplinen. Im Sinne einer ganzheitlichen Perspektive und eines gegenseitigen Verständnisses möchte ich mich bei der der Qualitätssicherung weiterhin für die Förderung versierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einsetzen. Für mich es wichtig, dass gute Anträge unabhängig davon, aus welcher Institution sie kommen, auch entsprechend gute Chancen auf Förderung haben.
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Die DFG stellt aus meiner Sicht zurecht höchstmögliche Anforderungen an die Qualität der Forschungsvorhaben. In einer sich verändernden Forschungslandschaft gibt es aber unterschiedliche Rahmenbedingungen. Meine Wahrnehmung ist es, dass sich die DFG dieser Situation annimmt. So gibt es etwa spezielle Vorbereitungsmaßnahmen zur Beteiligung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern von HAWs an Graduiertenkollegs, Projektakademien zur Vorbereitung von Forschungsprojekten und Erleichterungen bei der Erstantragstellung. Insgesamt glaube ich, dass das Thema Hochschulen für angewandte Wissenschaften mittlerweile ein fester Diskussionsgegenstand im Vorstand der DFG geworden ist.
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Wie profitieren Sie von Ihrer Arbeit bei der DFG?
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Aus meiner persönlichen Sicht ist die Arbeit als DFG-Fachkollegiat hoch interessant. Neben den fachlichen Themen, die sich innerhalb der Systemtechnik besonders auf die Arbeitswissenschaft richtet, ist vor allem der Austausch mit den anderen DFG-Fachkollegiaten zu nennen. Und natürlich erhält man Einblick in die Abläufe der zentralen Selbstverwaltungsorganisation der Wissenschaft in Deutschland.
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Gespräch: Christiane Taddigs-Hirsch