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Krebsforschungsstudie veröffentlicht

Materialeigenschaften der Basalmembran entscheiden über Metastasenbildung bei Krebs
29/01/2021
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Bei einer Krebserkrankung hängt die Wahrscheinlichkeit von Metastasenbildung in ursprünglich nicht vom Krebs betroffenen Gewebe von den biomechanischen Eigenschaften der das Gewebe umgebenden Basalmembran ab. Dies verdeutlicht eine neue bei Nature Materials veröffentlichte Studie eines internationalen Teams von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus 15 Forschungseinrichtungen in 5 Ländern unter Federführung der Universität Kopenhagen. Die ForscherInnen konnten zeigen, wie die Steifigkeit der Basalmembran im Körper durch das Molekül Netrin 4 gesteuert wird und dass KrebspatientInnen mit einem hohen Netrin 4 Level deutlich bessere Überlebenschancen haben als solche mit weniger Netrin 4.
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WissenschaftlerInnen des Zentrums für Angewandtes Tissue Engineering und Regenerative Medizin (CANTER) der Hochschule München wiesen mithilfe von nanomechanischen Messungen an extrem dünnen Gewebeschnitten sowie an künstlichen Modelmembranen den Einfluss von Netrin 4 auf die Mechanik der Basalmembran erstmals direkt nach. Die HM-ForscherInnen haben so ein entscheidendes Puzzleteil zur Aufklärung des Einflusses von Netrin 4 auf Materialeigenschaften der Basalmembran und damit auf die Metastasenbildung bei Krebs beigesteuert. Diese Erkenntnisse könnten künftig neue Therapieansätze in der Krebsmedizin, beispielsweise durch die Gabe von Netrin 4 oder einer entsprechenden mRNA, ermöglichen.
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Weitere Informationen dazu auf der Webseite der Universität Kopenhagen.
Die vollständige Studie finden Sie auf der Nature Materials Webseite.