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Mehr Professorinnen braucht das Land

Am Weltfrauentag erklärt HM-Professorin Elke Wolf, warum mehr Frauen als Professorin durchstarten sollten
08/03/2021
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Die LaKoF-Kampagne „Werde Professorin!“ setzt sich dafür ein, dass mehr Frauen eine Karriere als Professorin anstreben. Denn gerade einmal jede 5. Professur ist in Bayern mit einer Frau besetzt. Prof. Dr. Elke Wolf von der Fakultät für Wirtschaftsingenieurwesen engagiert sich für die Kampagne.
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HM: Frau Wolf, was hat Sie damals motiviert, Professorin an einer HAW zu werden?
Elke Wolf: Ausschlaggebend war für mich die hohe Flexibilität. Nicht nur zeitlich und räumlich, sondern auch inhaltlich. Ich kann mich als Professorin in Forschung, Lehre, Wissenstransfer in die Gesellschaft oder in der Hochschulpolitik engagieren – ganz nach meinen persönlichen Präferenzen.
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Welche Tipps haben Sie für Frauen, die sich für einen Professur-Werdegang interessieren?
Ich glaube, dass man immer seinen Interessen und Neigungen folgen sollte – auch wenn sie etwas exotisch sind. Letztlich braucht es eine Portion Glück, die passende Professur zu finden. Mit einem Mainstreamthema, das Sie nicht wirklich begeistert, können Sie auch keine Berufungskommission überzeugen.
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Wie gelingt es Frauen, die Rolle als Mutter mit einer Professorinnen-Karriere zu vereinen?
Grundsätzlich sind die Voraussetzungen für Vereinbarkeit von Familie und Beruf an der Hochschule sehr gut. Ein gutes Verhältnis zum Stundenplaner oder der Studienplanerin sind aber nie verkehrt. Und klare Vereinbarungen mit dem Partner verhindern ebenfalls viel Stress. Denn nur weil Sie als Professorin mehr zu Hause arbeiten können, heißt das nicht, dass Sie in der Zeit auch für die Kinder zuständig ist.
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An wen können sich Frauen wenden bei Fragen zum Thema „Professorin werden“?
Ich denke, die meisten meiner Kollegen und Kolleginnen wären gute Coaches auf dem Weg zu einer Professur. Einfach ansprechen – es wird Ihnen niemand übelnehmen. Wenn es um ein konkretes Berufungsverfahren geht, dann sollte immer der Berufungsausschussvorsitzende und die Frauenbeauftragte angesprochen werden.
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Das Interview führte Mirja Fürst