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Lockerer Austausch und Karrieretipps
Online-Kaminabend mit CHECK24-Geschäftsführer Sven Breipohl
12/04/2021
Mittwoch-Abend, kurz vor 18 Uhr, der Zoom-Warteraum füllte sich schnell. Über 40 Studentinnen und Studenten, die im Rahmen des HM-Begabtenförderungsprogramms TalentE³ gefördert werden, hatten sich zu diesem Online-Event angemeldet. Ihr Wunsch: In einem lockeren Gespräch mit Kaminabend-Gast Sven Breipohl, Geschäftsführer Personal der CHECK24 GmbH, mehr über seinen persönlichen Werdegang, das Unternehmen CHECK24 und seine Personalverantwortung zu erfahren und dabei von Karrieretipps aus erster Hand zu profitieren.
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Karrierestart in der Unternehmensberatung
Um die Fragen zu seiner Laufbahn direkt zu beantworten, skizzierte Sven Breipohl seinen beruflichen Werdegang als Einstieg in den Online-Kaminabend. Er machte zunächst eine Ausbildung zum Bankkaufmann und schloss daran ein Betriebswirtschaftsstudium an der ESB Business School der Hochschule Reutlingen an. Seine berufliche Laufbahn startete er als Unternehmensberater bei Bain & Company und absolvierte parallel dazu einen Master of Business Administration (MBA) an der University of Oxford. „Vom Titel eines Abschlusses sollte man sich nicht blenden lassen, sondern den Ruf der Uni und die Studieninhalte vergleichen“, kommentiert Breipohl die Frage, ob ein MBA grundsätzlich ein Türöffner sei. Vor allem von einem hochkarätigen Alumni-Netzwerk könne man profitieren – das sei jedoch kein Freifahrtschein: „Vitamin B eröffnet vielleicht Chancen, Leistung muss man aber immer zeigen.“ Zwischen 2004 – 2012 hatte Sven Breipohl Führungspositionen bei Roland Berger, der Deutschen Börse AG und Capgemini inne. Seit neun Jahren ist Breipohl Personal-Geschäftsführer und verantwortet in seiner Funktion gruppenweit das Personalmanagement bei CHECK24.
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Jung gebliebenes Digitalunternehmen mit Hauptsitz in München
Sven Breipohl beschreibt CHECK24 als ein Unternehmen mit „starker Startup-Kultur“, das nach klaren Leitlinien handelt: Wichtigste Erfolgsressource des Unternehmens sind die Kunden sowie die „zielgerichtete Diskussionskultur“. Alle MitarbeiterInnen – egal welcher Hierarchieebene – seien wichtige EntscheidungsträgerInnen. Da CHECK24 in vielen Kleinstteams organisiert ist, könnten diese wie „wendige Schnellbote“ reagieren und sich je ihren individuellen Rhythmus vorgeben. Das führe zu einer guten Kommunikation und Zusammenarbeit, bei der laut Breipohl einfach die besten Ideen entstehen. Da der Bereich E-Commerce sehr schnelllebig und von Innovationen geprägt ist, legt CHECK24 viel Wert auf Talente, die an neuen Entwicklungen interessiert sind und Lust haben diese aktiv mitzugestalten. Dabei zählen für Sven Breipohl in einer Performance-Kultur vor allem Leidenschaft und Lernwilligkeit: „Aber Leistung zeigen heißt ja nicht unbedingt viel, sondern smart zu arbeiten.“
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Gut führen, aber wie?
Die Studierenden des TalentE³-Master-Programms mit dem Fokus auf Führungskräfte-Entwicklung interessierten sich vor allem für Breipohls Erfahrung im Personalmanagement. „Wenn du ein sehr guter Experte bist, bist du noch lange keine gute Führungskraft“, stieg der erfahrene Personaler in die Thematik ein. Individuelle Coachings seien seiner Meinung nach wichtig, da man als Führungskraft u. a. plötzlich kein normales Teammitglied mehr ist, sondern in seiner neuen Rolle auch eine Vorbildfunktion innehabe: „Man soll als Chef nicht fordern, was man selbst nicht auch bereit ist zu leisten.“ Den Mut zu haben, kritisches Feedback zu geben, sei laut Breipohl ebenso wichtig wie Dankbarkeit und Lob zum Ausdruck zu bringen. Um MitarbeiterInnen kennenzulernen und herauszufinden, ob sie ins Team passen, sei die Probezeit nach wie vor eine wichtige Phase, die junge Führungskräfte intensiv nutzen sollten. „Die MitarbeiterInnen aktiv zu Führungskräften entwickeln“ – das ist gute Personalarbeit betont Breipohl.
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Erfolgreich sein im „War for Talents“
Um in einer Metropolregion wie München erfolgreich im Recruiting von High Potentials zu sein, sind laut Breipohl die Wertschätzung der MitarbeiterInnen, Aufstiegschancen und vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten sowie Jobsicherheit die Basis. Hinzu käme die Attraktivität des Arbeitsplatzes wie z. B. die öffentliche Anbindung. Die teilnehmenden Studierenden bestätigten, dass für sie als „Generation Y“ ein angenehmes Arbeitsumfeld sowie die Arbeit in einem sympathischen Team einen hohen Stellenwert einnimmt.
Wie erkennt man als Personaler die High Performer? „Konsequent gute akademische Leistungen sind ein guter Indikator für talentierte Führungskräfte“, weiß Personaler Breipohl. Aber auch mit einem weniger hochkarätigen CV könne man die Karriereleiter erklimmen. Besonders wichtig sei dann das Vertrauen und die gleichbleibend gute Leistung, die man sich erarbeitet.
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Antonie Stredak