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Engagement hoch Zehn
10 Jahre Deutschlandstipendium: HM-Studentin Saskia Kuzlik gewinnt Wettbewerb mit Förderverein „Abasha“
22/06/2021
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Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des Deutschlandstipendiums ehrte der Stifterverband mit dem Wettbewerb „Engagement hoch Zehn“ das ehrenamtliche Engagement von insgesamt zehn Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten. Eine/r der SiegerInnen kam von der HM: Studentin Saskia Kuzlik, die bei der Online-Siegerehrung im Rahmen des Festakts für den Förderverein „Abasha“ einen Scheck in Höhe von 3.000 Euro erhielt. Kuzlik studiert Betriebswirtschaft im siebten Semester. Der von ihr mitgegründete Verein unterstützt Sportinitiativen weltweit durch Mentoring, finanzielle Unterstützung und den Aufbau stabiler Projektstrukturen. Sport- und Bildungsangebote sollen Kindern und Jugendlichen in schwierigem Umfeld eine sichere Zukunft ermöglichen. Hierbei fördert Abasha die lokalen Initiativen ihrer Projektpartner.
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HM: Wie kam es zur Gründung von Abasha?
Saskia Kuzlik: Die Idee hatte mein Schulfreund Moritz Kistenfeger, der 2018 gemeinsam mit Vereinen und staatlichen Organisationen den Aufbau des Fahrradclubs „Drop and Ride" in Kabul, Afghanistan unterstützt hat. Den Bau des Fahrradparks haben sie mit Sachspenden verknüpft, später kamen auf Wunsch der Clubmitglieder noch Englisch- und Computerkurse dazu. Besonders schwierig dabei war die Projektstruktur: Es gab keinen Zugang zu Fahrrädern und Sicherheitsausrüstung. Mittels Crowdfunding haben die Projektpartner das möglich gemacht. Danach wollte Moritz den Förderverein Abasha gründen, um Spendenprozesse zu vereinfachen und auch rechtlich abzusichern. Dafür hat er Leute aus seinem Fahrradverein – er ist begeisterter BMX-Fahrer – und unsere Schulfreunde gefragt, ob wir mitgründen wollen. 2019 sind wir zwölf Gründer dann gestartet.
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Welche Projekte fördern Sie noch neben dem in Kabul?
Seit Kurzem unterstützen wir ein zweites Projekt: „The Girls Future“ in Busia, Kenia schafft gerade einen „Safe Space“ für Mädchen, die bedürftig sind und teilweise sexualisierte Gewalt erfahren haben. Sie können sich hier vernetzen und erhalten kostenfreie Computer-Kurse. Die Gründer von The Girls Future bieten auch Aufklärung über Menstruation an Schulen und verteilen Periodenprodukte. In Zukunft möchten wir dabei helfen, da die Produkte in Kenia verhältnismäßig teuer sind. Zudem werden Sportwettkämpfe veranstaltet, damit die Mädchen Selbstbewusstsein aufbauen – und in eine bessere Zukunft blicken.
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Zukunft ist ein gutes Stichwort: Welche Ziele möchten Sie mit den Projekten erreichen?
Dass die von uns unterstützten Projekte irgendwann auf eigenen Beinen stehen und unsere Hilfe nicht mehr brauchen. Drop and Ride ist da gerade auf einem sehr guten Weg. Unser langfristiges Ziel ist es, möglichst vielen Projekten unter die Arme greifen zu können.
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Wie hilft Ihnen die Förderung durch das Deutschlandstipendium dabei?
Sie gibt mir unglaublich viel Rückendeckung und Freiheiten im Studium. Und ich kann mich dank des Stipendiums mehr auf Abasha konzentrieren, weil ich eine finanzielle Absicherung habe. Ohne das Stipendium hätte ich wesentlich weniger Zeit, mich zu engagieren und etwas zu bewegen.
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Das Interview führte Amanda Shala