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Schanigärten in München

Interdisziplinäres Seminarformat "Circular Society"
02/08/2021
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Wie gestalten wir Produkte, sodass sie den Ansprüchen einer Kreislaufwirtschaft genügen? In dem Projekt "Circular Society" haben die Verantwortlichen die studiengangsübergreifenden Seminarformate ZukunftGestalten@HM und Real Projects zusammengelegt, in denen die Teilnehmenden nachhaltige, unternehmerische und tragfähige Ideen für die Wirtschaft und Gesellschaft von Morgen gestalten. Alle 13 teilnehmenden Fakultäten brachten dabei Praxispartner für das Seminar mit ein.
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Positiver Beitrag durch Schanigärten
Schanigärten sind Freischankflächen, die meist auf Parkplätzen direkt vor dem Gastronomiebetrieb entstehen. Während der Corona-Pandemie ist dies auch in München erlaubt, um so die Gastronomiebetriebe zu unterstützen. Zusätzlich dazu leisten die Schanigärten sowie auch Dachgärten einen positiven Beitrag zum Stadtklima, beispielsweise durch eine Begrünung oder Verschattung. Da während der Covid-19-Pandemie das Treffen nur im Freien möglich war, lag der Fokus auf der Gestaltung öffentlicher Räume. Münchner Cafés wie das Café Puck und das Café Kosmos dienten dafür als "Experimentierlabor" für die Studierenden.
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Entwicklung von innovativen Ideen
"Es ist immer wieder erstaunlich, was Studierende in kurzer Zeit auf die Beine stellen – vor allem vor dem Hintergrund, dass sich die Teams vorher nicht kennen und aus verschiedenen Fachrichtungen kommen. Die Vielfalt ist meiner Meinung nach ein echter Gewinn für die Teilnehmenden, für die Projekte, aber auch für uns Betreuende", stellt ZukunftGestalten-Projektleiterin Franziska Pichlmeier von der Fakultät für Architektur heraus.
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Oliver May-Beckmann vom Strascheg Center for Entrepreneurship ist Lehrender bei Real Projects und betont: "Alle Studierende hatten die Aufgabe, gemeinsam innovative Ideen zu entwickeln, die unsere Wirtschaft und Gesellschaft wirklich ressourcenschonend und nachhaltig gestalten. Schlussendlich waren es fast 100 Studierende mit 15 Teamideen."
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Nachhaltige und kreislauffähige Ergebnisse
Durch die unterschiedlichen Perspektiven und interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Studienrichtungen bildeten sich starke Teams mit innovativen Ideen. Es entstanden Projekte, die aus ökologischer Sicht nachhaltig sind, die regionale Wirtschaft fördern und auch soziale Aspekte berücksichtigen. "Ich sehe in unserem Konzept ein großes Potenzial und die Möglichkeit, in ganz München auf kleiner Fläche Großes zu bewirken", so HM-Studentin Giulia Jobst. Bei den Materialien der Freischankfläche liegt der Fokus auch auf der Nachhaltigkeit – beim Holz, der Bepflanzung, der Bestuhlung und den anderen Komponenten achten sie darauf, dass die Einzelteile aus der unmittelbaren Umgebung stammen und möglichst aus recyceltem Material bestehen. Das fünfköpfige Team empfiehlt beispielsweise die Polsterungen aus einer Münchner Blindenwerkstätte, da sie aus Stoffresten gewebt werden sowie eine soziale Einrichtung vor Ort unterstützt wird.
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Julia Blabl