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Ministerium fördert TIZIO

Rund 6,9 Millionen Euro Anschubfinanzierung für das Transfer- und Innovationszentrum im Oberland
31/01/2022
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Wissenschaftsminister Bernd Sibler sagte gestern eine Anschubfinanzierung in Höhe von rund 6,9 Millionen Euro für das Transfer- und Innovationszentrum im Oberland (TIZIO) zu. Das Innovationszentrum wird auf gemeinsame Initiative des Freistaats, von Stadt und Landkreis Bad Tölz sowie der Hochschule München (HM) aufgebaut. Ziel des ersten Hochschulstandorts der HM außerhalb von München ist der Wissenstransfer in den Themenfeldern Fertigung und Werkstoffe sowie Management und Tourismus in Kooperation mit Unternehmen aus der Region Oberland. Wissenschaftsminister Bernd Sibler gab die Bewilligung der Fördergelder bei einem vor-Ort-Termin in Bad Tölz bekannt.
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TIZIO: Synergieeffekte für wechselseitigen Gewinn
Wissenschaftsminister Sibler sagte zu der Förderung: „Technologietransferzentren sind ein Erfolgsmodell zur Stärkung der angewandten Forschung. Sie sind Think Tanks in ihrer Region und geben wichtiges Knowhow an die kleinen und mittelständischen Betriebe vor Ort weiter. Mit dem TIZIO stärken wir Wissenschaft und Wirtschaft im bayerischen Oberland. Denn wenn – wie hier – Entwicklung und Anwendung Hand in Hand gehen, entstehen wertvolle und unmittelbare Synergieeffekte. Wir ermöglichen den Launch des Zentrums mit 6,9 Millionen Euro für Personal und Sachmittel. Das ist ein großer Aufschlag, den wir gerne liefern, denn das TIZIO ist ein Gewinn für die Hochschule, ein Gewinn für die Region und ein Gewinn für den gesamten Wissenschaftsstandort Bayern.“
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Transfer- und Innovationszentrum: historisches Ereignis für die HM
Prof. Dr. Thomas Stumpp, Vizepräsident für Wirtschaft der HM, freute sich über die Zusage: „Wir freuen uns außerordentlich über die Förderzusage des Ministeriums für das TIZIO. Sie ermöglicht uns, erstmalig in der Geschichte der HM einen Standort deutlich außerhalb der Grenzen Münchens aufzubauen. In den TIZIO-Themenschwerpunkten soll den in der Region ansässigen Firmen ein direkter Zugang zum wissenschaftlichen Knowhow der Hochschule München ermöglicht werden. Für die HM können aus dieser Vernetzung und der entstehenden Laborinfrastruktur neue Impulse oder Aktivitäten in HM-Handlungsfeldern wie forschungsbasierten Kooperationen, studentischen Projekt- oder Abschlussarbeiten, Entrepreneurship oder Weiterbildung resultieren. Wenn wir in einigen Jahren auf die Gründung des TIZIO zurückblicken, würde ich mich sehr freuen, dann von einem historischen Ereignis für die HM und das Oberland sprechen zu können.“
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Digitalisierung und Nachhaltigkeit als Themen von TIZIO für die Region
Die Schwerpunkte der Forschung und des Wissenstransfers am TIZIO liegen in den Innovationsfeldern Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Dabei werden die Themen Innovative Fertigung und Werkstoffe, wie etwa Robotik oder 3D-Druck, sowie Management und Tourismus besonders in den Blick genommen. Das Zentrum knüpft damit bedarfsgerecht an genau die Themenfelder an, die auch die kleinen und mittelständischen Unternehmen in der Region beschäftigen. Die Forschungserkenntnisse der HM mit ihrer Expertise im Bereich des Wissenstransfers führen so zu einem unmittelbaren gesellschaftlichen Nutzen und zur Steigerung der wirtschaftlichen Attraktivität der Region Oberland.
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Win-Win-Situation für HM und Region
Die Initiative für das Projekt mit auf den Weg brachten der Landtagsabgeordnete Martin Bachhuber, der Landrat des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen Josef Niedermaier, der Erste Bürgermeister Dr. Ingo Mehner sowie Prof. Elmar Baur, ehemaliger Hochschulrat der HM sowie bekannter Unternehmer in der Region. Der Erste Bürgermeister der Stadt Bad Tölz, Dr. Ingo Mehner, sagte: „Es ist die richtige Entscheidung, Wissenschaft und Forschung nicht nur in München zu konzentrieren, sondern künftig dezentraler aufzustellen. Die Stadt ist Teil einer innovativen Region. Die Hochschule ist eine Bereicherung für den Landkreis und das Oberland und wir werden auch eine Bereicherung für die Hochschule sein.“
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TIZIO
Das Transfer- und Innovationszentrum im Oberland (TIZIO) wird in Bad Tölz für die gesamte Region zentral angesiedelt. Die vorgesehenen Räumlichkeiten, die Stadt und Landkreis finanzieren werden, sind Bestandteil des neuen „Technologiecampus Tölz“,der auf einem attraktiv gelegenen Areal im Campusstil am Ortsrand von Bad Tölz entstehen soll. Für das TIZIO wird dauerhaft eine Fläche von circa 600 Quadratmetern in einem der ersten neu entstehenden Gebäude angemietet. Kern der Ausstattung von TIZIO werden vier Innovationslabore sowie ein Bereich mit flexiblen Arbeitsplätzen sein. Bis ein entsprechendes Bauvorhaben realisiert ist, wird baldmöglichst ein vorläufiges Verbindungsbüro auf dem zukünftigen Standtort als Anlaufstelle für interessierte Unternehmen eröffnet.
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Christiane Taddigs-Hirsch