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HM goes FISU World University Championship

Studentin Annabelle Sapper erfolgreich bei Golfturnier in Turin
29/08/2022
Dass Golf kein „Elitesport“ ist, bewiesen Ende Juli bei der FISU World University Championship in der italienischen Stadt Turin 133 Universitätsstudierende sowie Offizielle aus 18 Verbänden weltweit. Die Hochschule München vertrat dabei Leistungssportlerin Annabelle Sapper, die einen hervorragenden 10. Platz in der Kategorie der Damen belegte. Zuvor sicherte sie sich bereits den 2. Platz bei der Deutschen Hochschulmeisterschaft Golf 2022. Sapper absolviert den Masterstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen als duales Studium in Kooperation mit der Firma Webasto – und spielt gleichzeitig Golf in der 1. Bundesliga.
HM: Was waren Ihre persönlichen Highlights in Turin?
Annabelle Sapper: Das Highlight der Woche für mich war die Eröffnungsfeier. Für diese wurde in der Innenstadt von Turin ein großer Platz inklusive der anliegenden Straßen abgesperrt und alle Nationen sind in einer Parade, begleitet von Livemusik, eingelaufen. Ich hatte die Ehre, die deutsche Fahne zu tragen. Generell war ich von der Offenheit aller Athleten begeistert. Der Austausch mit anderen Nationen ist immer sehr interessant, vor allem über Themen wie beispielsweise die Vereinbarkeit von Studium und Leistungssport. Hier gibt es mitunter deutliche Unterschiede.

Zur Vereinbarkeit von Studium und Leistungssport: Wie vereinbaren Sie die Trainingszeiten mit Ihrem dualen Studium?
Die Vereinbarkeit von Leistungssport und Studium bedarf einem sehr guten Zeitmanagement. Speziell durch das duale Studium habe ich nicht viel Zeit und muss diese extrem gut nutzen. So habe ich im Wintersemester meist mehr Module belegt, da ich in der turnierfreien Zeit weniger lang trainiere und das auch eher am Abend. Am Ende ist es aber immer ein Abwägen, wie in dem Moment die Prioritäten liegen. Dementsprechend gibt es auch Phasen, in denen weniger Zeit für Golf bleibt und der Fokus auf der Hochschule liegt. Während der Saison trainiere ich etwa fünf bis sechs Mal die Woche. Wenn ich auf mehrtägige Turniere fahre, variiert dies natürlich etwas. Im Winter liegt der Fokus dann vermehrt auf Athletiktraining im Fitnessstudio.
Was hat Sie dazu motiviert, mit dem Golfsport anzufangen?
Ich bin bereits als Kleinkind mit dem Golfsport in Berührung gekommen, da meine Eltern Golf spielen. Bis zum 14. Lebensjahr habe ich Golf als Hobby unregelmäßig gespielt. 2013 bin ich dann zum Münchener GC gewechselt, in dem ich inzwischen mit der Damenmannschaft in der 1. Bundesliga spiele. 2013 habe ich mit der Mädchenmannschaft meine erste Deutschen Meisterschaft gespielt, was ein Auslöser für mich war, Golf leistungsorientiert zu spielen. Über die Jahre hinweg hatte ich dadurch die Möglichkeit, national und international Turniere zu spielen.
Das Interview führte Amanda Shala