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Ein HM-Raumschiff auf See

Studierenden-Team belegt bei 18. Deutschen Betonkanu-Regatta den 4. Platz
30/08/2022
In großartiger Stimmung am Beetzsee in Brandenburg an der Havel sind dieses Semester rund 80 Teams aus 30 Institutionen mit 45 Rennkanus aus Beton gepaddelt. Mittendrin: Zehn HM-Studierende der Fakultät für Bauingenieurwesen, die mit ihrem „Raumschiff“ den vierten Platz in der offenen Klasse belegten. Während der Regatta unterstützten sie außerdem mit einer Spendenaktion die zivile Hilfsorganisation Sea-Eye, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, auf dem Mittelmeer in Seenot geratene Menschen zu suchen und zu retten.

Operation Phönix: Die Weißwurst wurde zum Raumschiff
„Wie Phönix aus der Asche – so entstand auch unser Kanu“, sagen die Studierenden zu ihrem Projekt. Der ursprüngliche Entwurf einer schwimmenden Weißwurst als Repräsentant der süddeutschen Kultur konnte durch ein zu Bruch gegangenes Schalungselement nicht realisiert werden. Die „Asche“ der Weißwurst war aber die Geburtsstunde einer neuen Entwurfsidee: Operation Phönix. Das Highlight bildete eine selbst designte Bar, welche aus dem zu Bruch gegangenen Mittelstück entstanden ist.
HM-Kanu mittels 3D-Druck und eigener Betonrezeptur
Um neben einem außergewöhnlichen Design auch eine besondere technische Herausforderung in den Entwurf zu integrieren, fertigten die Studierenden die Schalung des Kanus mittels 3D-Druck und verspachtelten diese anschließend mit einer selbstentwickelten Betonrezeptur. Um das Material möglichst nachhaltig zu gestalten, verwendete das Team für die Rezeptur eine rezyklierte Gesteinskörnung als Zuschlagsstoff. Der Vorteil bei dieser Konstruktionsweise – neben der geometrischen Freiheit durch den Partikelbettdruck – ist die geringe Dichte des Druckmaterials. Zur Anwendung kam ein Partikelbettdrucker der Firma Additive Tectonics GmbH.

Praktische Erfahrungen und Spaß im Bereich Betontechnik
Die Betonkanu-Regatta der Deutschen Zement- und Betonindustrie ist eine Mischung aus Beton- und Bootsbautechnik, sportlichem Wettkampf und vor allem viel Spaß. Die Teilnehmenden kommen aus berufsbildenden Schulen, Fachhochschulen, Hochschulen und anderen Institutionen, an denen Betontechnik gelehrt wird. Im Wettbewerb ist eine komplexe Aufgabe zu lösen: nämlich die Festigkeit und Wasserdichtheit der Baustoffe so in der Kanukonstruktion zu nutzen, dass leichte und gleichzeitig robuste Kanus entstehen. Prämiert werden dabei nicht nur die sportlichen Höchstleistungen, sondern auch Kreativität bei der Gestaltung der Boote und besonders originelle Mannschaftsauftritte.
Amanda Shala