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Neue Wege bei Behandlung, Prävention und Forschung

Deutscher Suchtkongress 2022 an der HM
09/09/2022
Anfang September lud die Deutsche Gesellschaft für Suchtpsychologie (dg sps) in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie (DG-Sucht) zum 14. Deutschen Suchkongress an die HM. Das Thema: „Neue Wege in Behandlung, Prävention und Forschung“.
Vielfältige Herausforderungen und Trends in der Suchthilfe
Der Suchtkongress 2022 gab einen Überblick über aktuelle Trends und verknüpfte zwischen den Fachgebieten und den Akteur:innen, die ihre Forschungsergebnisse und Erfahrungen teilten und diskutierten. Ein Schwerpunkt unter anderem: die im Koalitionsvertrag beschlossene Freigabe von Cannabis als Genussmittel, deren Umsetzung und die möglichen Folgen für Konsum, Prävention und Versorgung. Als weitere Herausforderungen besprachen die Forscher:innen die durch die Pandemie angeschobene Digitalisierung der Suchthilfe und den neuen Glücksspielstaatsvertrag.

Neue Herausforderungen annehmen
HM-Präsident Prof. Dr. Martin Leitner freute sich darüber, dass die HM dieses Jahr den Deutschen Suchtkongress ausrichtete: „Das Thema Sucht wird an unserer Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften aus unterschiedlichen Perspektiven behandelt. Die Ausrichtung des Deutschen Suchtkongresses an der HM unterstreicht deshalb in hervorragender Weise das breite fachliche Spektrum unserer Hochschule.“

Klaus Holetschek, der Bayerische Staatsminister für Gesundheit und Pflege, betonte die umfassenden Präventionsmaßnahmen des Freistaates im Bereich Sucht sowie die Weiterentwicklung der Hilfsangebote: „Ich erwarte mir hier wichtige Impulse, wie wir die Suchtprävention und die Versorgung suchtkranker Menschen in Deutschland und in Bayern in Zukunft gestalten können.“ Burkhard Blienert, Beauftragter der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen und Schirmherr der diesjährigen Veranstaltung, sprach über die herausragende Bedeutung der wissenschaftlichen Beiträge für die Arbeit der Bundesregierung in dieser Legislaturperiode: „Bei allem brauchen wir Ihre Hilfe, Ihre Konzepte, Ihre Forschungsergebnisse. Dieser Kongress wird wertvolle Beiträge leisten.“
Kongresspräsident Prof. Dr. Ludwig Kraus verwies auf die sich ständig verändernden Rahmenbedingungen im Zusammenhang mit Suchterkrankungen: „Durch die Pandemie wurden zusätzliche Anreize für einen erhöhten Gebrauch von Substanzen und exzessives Verhalten geschaffen. Der veränderte Bedarf nach Suchthilfe traf auf Zugangsbeschränkungen und Überlastungen.“
Epidemiologie, Prävention und Therapie
Der Deutsche Suchtkongress ist mit einer der wichtigsten und größten Veranstaltungen zum Thema Epidemiologie, Prävention und Therapie von Suchterkrankungen in Deutschland. Er wird seit 2008 jährlich an wechselnden Standorten in Deutschland alternierend von der DG-Sucht und der dg sps veranstaltet. Diese sind wissenschaftliche Fachgesellschaften ohne privatwirtschaftliche oder kommerzielle Interessen oder Finanzierung.
Mehr Informationen zur Veranstaltung finden Interessierte auf der Webseite des Deutschen Suchtkongresses.
Amanda Shala