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Bezahlbare Prothesen für Menschen weltweit
Gründer entwickeln neues Produktionsverfahren
02/11/2022
Hochleistungsfußprothesen für Amputierte weltweit zugänglich machen: Nichts Geringeres hat sich steptics vorgenommen. Das Start-up entwickelt hochwertige Prothesen, die sich Menschen in jeder Region der Welt leisten können sollen. Dabei überwinden die Gründer technische und ökonomische Grenzen.
Maximale Mobilität für minimales Geld
Gegenwärtig werden Prothesen meist händisch und unter hohem Zeit- und Kostenaufwand produziert. Nach ausführlichen Versuchsreihen der Prototypen im HM-Labor für Werkstofftechnik hat das steptics-Team einen automatisierten Prozess entwickelt, das die Produktionskosten erheblich senkt. Daniel Kun, einer der Gründer des Start-ups, erklärt: „Der Vorteil bei der Herstellung unserer Fußprothesen ist vereinfacht gesagt, dass wir den Schritt der Individualisierung, also die Anpassung der Fußprothesengeometrie an die Anforderungen der Prothesenträger – wie beispielsweise Gewicht, Links- oder Rechtsfuß und Amputationshöhe – voll automatisiert abbilden können.“
In Schwellen- und Entwicklungsländern oft ein Luxus
Gerade in Schwellen- und Entwicklungsländern sind Prothesen oft noch ein Luxus, den sich nur wenige Betroffene leisten können. Rund 30 Millionen Menschen in diesen Ländern, so schätzt die Weltgesundheitsorganisation, bräuchten orthopädische Hilfsmittel. Und auch in Industrieländern bleibt vielen Menschen der Zugang zu nichterstattungsfähigen Hochleistungsprothesen verwehrt. Genau das möchte das steptics-Team mit ihrem neuen Produktionsverfahren ändern.
Das junge Unternehmen steptics wird vom Strascheg Center for Entrepreneurship (SCE) der HM und durch das EXIST-Gründerstipendium gefördert.
Mehr Informationen finden Interessierte auf der Homepage von steptics.
Ralf Kastner