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Zu Gast auf der Klimakonferenz COP27

Team der HM berichtet von der Teilnahme im Interview
23/11/2022
In den letzten Tagen war sie in den Medien stets präsent: Die 27. UN-Klimakonferenz, kurz COP27. In diesem Jahr fand sie vom 6. bis 18. November 2022 in Scharm asch-Scheich in Ägypten statt. Trotz Teilnehmer:innen aus über 190 Ländern gab es ein Ziel: durch weltweite Anstrengungen den Klimawandel aufhalten. Auch eine Delegation der HM, bestehend aus Alumna Mira Gayed, den Professoren Georg Zollner und Thomas Ackermann sowie den zwei Studierenden Leon Unewisse und Emma Steger, war vor Ort mit dabei. Stellvertretend für das Team der HM berichteten uns Leon Unewisse und Emma Steger im Interview von den Eindrücken und Erfahrungen der Teilnahme an der Klimakonferenz.
HM: Wie kam es zur Teilnahme der HM an der COP27?
Leon Unewisse: Die HM wurde 2020 als eine der wenigen deutschen Hochschulen von der United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC) als offizieller Beobachter der Weltklimakonferenzen akkreditiert. Die Akkreditierung geht ursprünglich auf die Initiative von Professor Thomas Ackermann zurück.
HM: Welche Rolle hatte das HM Team?
Emma Steger: Wir hatten die Funktion der „Observer“. Wir haben an offiziellen Verhandlungen der Länderdelegationen, sowie an Meetings der Observergruppen teilgenommen und waren als Zuhörer:innen bei Diskussionen mit Expert:innen wie der Klimaaktivistin Luisa Neubauer oder Außenministerin Annalena Baerbock dabei. Wir konnten uns aber auch aktiv einbringen. HM-Alumna Mira Gayed hielt zum Beispiel einen TedxTalk über ihr aktuelles Nachhaltigkeitsprojekt und ich war zusammen mit Professor Georg Zollner als Vortragende bei einem Panel Talk zum Thema „Education as a Global Climate Accelerator“ dabei. Professor Thomas Ackermann präsentierte außerdem einen Impulsbeitrag zum Thema Lehrkonzepte rund um die Weltklimakonferenz.
HM: Welche Ziele hatten Sie für die Teilnahme?
Leon Unewisse: Unser primäres Ziel war es herauszufinden, welche Rolle die HM als Bildungseinrichtung im Kontext des Klimawandels einnehmen kann, soll oder gar muss. Ein Anliegen war auch, das Verständnis der komplexen Verhandlungsprozesse im internationalen Kontext auszubauen und, zum Beispiel über die Berichterstattung auf Social Media, an unsere Hochschulgemeinschaft weiterzugeben. Natürlich dient die Teilnahme auch dem Netzwerken, beispielsweise mit dem Auswärtigen Amt oder potenziellen nationalen und internationalen Kooperationspartnern.
HM: Welche Eindrücke von der COP27 nehmen Sie mit nach Hause?
Emma Steger: Beeindruckend waren die persönlichen Begegnungen zwischen den Verhandlungsführenden, die durch die Weltklimakonferenz ermöglicht wurden. Diese Momente machen aus einem abstrakten Thema ein tief menschliches Anliegen. Durch die vielen Stimmen des globalen Südens erlebten wir außerdem einen Perspektivwechsel: die existenzbedrohliche Betroffenheit dieser Länder machte den zwingenden Handlungsauftrag des globalen Nordens mehr als deutlich.
Das Interview führte Heidi Bundschus