News
Zeit für was Neues

Deniz Erönder zeigt, dass sich ein berufsbegleitendes Studium lohnt
09/05/2023
Nach 15 Jahren bei einem international tätigen Luftfahrtkonzern entschied sich Deniz Erönder für ein nebenberufliches Studium an der HM. Er studiert Internationales Projektmanagement mit dem Schwerpunkt Kultur an der Fakultät Studium Generale und Interdisziplinäre Studien.
Sie sind schon viele Jahre berufstätig. Warum jetzt noch ein berufsbegleitendes Studium?
Nach 15 Jahren wollte ich einen frischen Input erhalten. Zum einen müsste ich bestimmte Kriterien erfüllen, um andere Jobs in meinem Unternehmen zu bekommen. Zum anderen wollte ich etwas studieren, bei dem meine persönlichen Interessen an erster Stelle stehen. Den Schwerpunkt Kultur habe ich gewählt, weil ich mich bewusst für einen Bereich entschieden habe, der mich wirklich interessiert, auch wenn er nicht unbedingt bei großen Konzernen gebraucht wird. Ich habe mit Mitte 30 verstanden, dass es keinen Sinn macht, etwas ausschließlich zu studieren, weil es "vernünftig" oder "karrieretauglich" ist. Ich möchte in Zukunft mehr Spaß an meiner Arbeit haben und ich denke, dass mir das in einem kulturellen Kontext besser gelingen könnte.
Vollzeit arbeiten und studieren – wie bekommt man das unter einen Hut?
Das ist schon sehr anstrengend, aber es lohnt sich. Für die neue Stelle bin ich nach Köln gezogen und pendle für Blockveranstaltungen nach München. Da hilft es, dass ich zum Teil online teilnehmen darf, obwohl ich sehr gerne in Präsenz dabei bin. Ich habe mich zuvor schon an Fernstudiengängen versucht und mich dann bewusst für ein berufsbegleitendes Studium in Präsenz entschieden.
Eine große Herausforderung ist, die richtige Balance zwischen Job, Studium und dem Privatleben zu finden. Da hilft eine nur eine akribische Vorausplanung und etwas Resilienz.
Wie geht es voraussichtlich nach dem Studium bei Ihnen weiter?
Im Rahmen des Studiums versuche ich Kontakte zu Medienanstalten bzw. Radios zu knüpfen. Wenn ich mir etwas aussuchen dürfte, würde ich gerne den Deutschlandfunk oder Radio Eins vom RBB kennenlernen.
Ich kann mir aber auch vorstellen, etwas ganz anderes zu machen. Ich backe auch leidenschaftlich gerne und könnte mir vorstellen, das mit einem kulturellen Rahmen zu verknüpfen. Ich freue mich jedenfalls sehr auf den Abschluss und auf alles, was dann kommt.
Das Interview führte Anja Kistler