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Chancengerechtigkeit an der HM

Neue Gleichstellungsbeauftragte für die nichtwissenschaftlichen Mitarbeitenden der HM
04/10/2023
Zum 1. August 2023 wurde Anja Pernsot, Dekanatsreferentin der Fakultät für Informatik und Mathematik, zur Gleichstellungsbeauftragten der Hochschule München bestellt. Ihre Stellvertreterin ist Dr. Ulrike Schwarz, Dekanatsreferentin der Fakultät für Architektur. In ihrem Amt fördern sie die Gleichberechtigung der Geschlechter sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und setzen sich dafür ein, geschlechterbedingte Benachteiligungen an der HM zu verhindern. Ein Gespräch mit beiden über ihre Motivation, ihre Aufgaben und Pläne.
Was genau sind Ihre Aufgaben als Gleichstellungbeauftragte?
Wir unterstützen die Hochschule bei der Umsetzung des Bayerischen Gleichstellungsgesetzes, und zwar bezüglich aller nichtwissenschaftlichen Mitarbeitenden. In unserer Funktion sind wir beratend tätig, nicht weisungsgebunden und können auch eigene Initiativen einbringen.
Wer kann auf Sie zugehen? Und mit welchen Anliegen?
An uns können sich alle Kolleg:innen des nichtwissenschaftlichen Bereichs zu gleichstellungsrelevanten Themen wenden, also zum Beispiel zur Chancengleichheit der Geschlechter oder zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Wir nehmen sehr gerne Anregungen auf und beraten auch individuell. Uns ist wichtig, mit vielen Kolleg:innen in den Austausch zu kommen, um unterschiedliche Perspektiven kennenzulernen und diese in unserer Funktion zu berücksichtigen.
Wie arbeiten Sie mit der Hochschulleitung zusammen?
Wir haben unsere Tätigkeit ja gerade erst aufgenommen. Bisher stehen wir im Austausch mit dem Kanzler, dem Vizepräsidenten für Wirtschaft und mit der Referentin für Gender & Diversity. Wichtig ist uns darüber hinaus die Zusammenarbeit mit den Frauenbeauftragten für den wissenschaftlichen Bereich und dem Personalrat, da wir gut vernetzt am meisten erreichen können und gleichstellungsrelevante Themen oft statusgruppenübergreifende Aspekte haben.
Mit welcher persönlichen Motivation sind Sie als Gleichstellungsbeauftragte gestartet?
Wir sind beide Mütter von Kindergarten- bzw. Schulkindern und arbeiten in Teilzeit. Daher kennen wir die beruflichen und familiären Herausforderungen dieser Konstellation. Als der Aufruf zur Bewerbung kam, sahen wir die Möglichkeit, uns aktiv in die Ermöglichung, Sicherung und Weiterentwicklung der Chancengerechtigkeit für Frauen und Männer – und somit auch für Mütter und Väter – an der HM einzubringen.
Wie lange geht Ihre Amtszeit und was möchten Sie in dieser erreichen?
Unsere Amtszeit beträgt drei Jahre. Wir wollen diese Zeit nutzen, um die Strukturen und Prozesse an der Hochschule so mitzugestalten, dass es zu weiteren Verbesserungen in der Gleichstellung und der Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit kommt. Wir möchten als selbstverständlich betrachtete Verhaltensweisen und strukturelle Gegebenheiten hinterfragen und den Abbau von Diskriminierungsstrukturen mitgestalten.
Zudem wollen wir der Gleichstellungsarbeit gerne mehr Sichtbarkeit geben und auf eine Kultur hinwirken, die Gleichstellung und Familienvereinbarkeit fördert, ohne dass wir Mitarbeitende dies immer wieder explizit einfordern müssen. Wir wünschen uns ein unterstützendes Klima für Beschäftigte mit Kindern, auch wenn dies mit Herausforderungen für alle Kolleg:innen und Vorgesetzten verbunden ist.
Und schließlich möchten wir daran arbeiten, dass Gleichstellung an der HM nicht als etwas empfunden wird, das „von oben“ verordnet wird, sondern als eine wichtige Selbstverständlichkeit im Arbeitsalltag und im Umgang miteinander. Gleichstellungsarbeit geht uns alle an und von den Maßnahmen profitieren nicht nur Frauen und Familien, sondern alle: etwa durch mehr Transparenz und Gerechtigkeit bei der Personalauswahl und -beförderung, durch flexiblere Arbeitsmodelle oder ein verbessertes Betriebsklima.
Wer die Gleichstellungsbeauftragten kontaktieren möchte, findet ihre Daten auf der Webseite der Hochschule München.
Das Interview führte Daniela Hansjakob