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How-To „Case Interview“
Härtetest „Case Study“: Workshop für Studierende in der HM-Begabtenförderung
07/05/2024
Diese Situation haben wahrscheinlich viele Studierende bereits erlebt: Der Schreckmoment, wenn man in einer Prüfung realisiert, dass die Aufgabe nichts mit dem zu tun hat, was man gelernt hat.
So ähnlich könnte es auch Absolvierenden gehen, falls sie im Rahmen eines Vorstellungsgesprächs einen sogenannten „Business Case“ lösen sollen. Um auf diesen Fall vorbereitet zu sein, konnten sich Geförderte aus Deutschlandstipendium & TalentE³-Programm von den Coaches Gero Wahrenburg und Johanna Pabst (beide Carma Consulting GmbH) in einem Workshop praktische Tipps holen.
Auf dem Prüfstand: Die Problemlösefähigkeit
Der zentrale Bestandteil eines klassischen Consulting-Interviews ist ein sogenannter Case. Cases dienen vor allem dazu, die Problemlösungsfähigkeit von Bewerberinnen und Bewerbern zu testen, denn das ist eine Fähigkeit, die in der Consulting- und Beratungsbranche wesentlich ist. Ob man sich mit dem Thema des Business-Cases auskennt, spielt dabei zunächst keine Rolle. Egal ob Entwicklungspotenziale eines Start-Ups aus der IT-Branche oder Expansionsmöglichkeiten eines Branchenriesen abgefragt werden: Wichtig ist vor allem, das Ziel der Aufgabenstellung zu identifizieren. Jede der unterschiedlichen Case-Arten wie – z. B. Go/No-Go oder Sizing – erfordert dabei eine spezifische Herangehensweise wie bspw. eine Entscheidungsempfehlung oder die Abschätzung von Marktgrößen.
Vom Case zur Lösung: Auf das Framework kommt es an
Der effektivste Weg, einen solchen Case zu lösen, ist mithilfe eines Frameworks. Dabei sollte man laut Trainer Wahrenburg keine Frameworks auswendig zu lernen, sondern sich die Fähigkeit aneignen, selbst Frameworks aufbauen zu können. Dieses Können ermöglicht es den Interviewten, flexibel auf verschiedenste Fälle zu reagieren und somit in einem Consulting-Bewerbungsverfahren die Ruhe zu bewahren. Und damit Frameworks nicht nur Theorie bleiben, hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit im Zuge des vierstündigen Workshops zwei Cases zu bearbeiten. Bei der Beurteilung der verschiedenen Lösungsansätze konnten die Studierenden von Wahrenburgs Insiderwissen aus der Consulting-Branche und seiner jahrelangen Erfahrung als Interviewer und Mitarbeiter der Boston Consulting Group (BCG) konnten unsere Talente profitieren.
In einer abschließenden Q&A-Session erhielten die Teilnehmenden von „Personal Fit“-Expertin Pabst Antworten auf allgemeinere Fragen zum Bewerbungsprozess – etwa, wie viele Seiten ein Lebenslauf haben sollte oder wie viele Fragen man selbst an die Interview-Leitung im Vorstellungsgespräch stellen sollte.
Robin Klausmann