„Das SCE steht für Aufbruchsstimmung“

Prof. Dr. Klaus Sailer ist seit 2006 Professor für Entrepreneurship an der Hochschule München und Geschäftsführer des Strascheg Center for Entrepreneurship (SCE), dem Gründerzentrum der HM. Im Interview erzählt er davon, was ihn antreibt und wie das SCE erfolgreich Innovation und Entrepreneurship fördert.

Was ist der Fokus des SCE und wer wird gefördert?
Wir sind ein An-Institut der Hochschule München und haben es uns zur Aufgabe gemacht, unternehmerisches Denken und Handeln zu fördern. Dabei bieten wir unseren Studierenden unterschiedlichste Qualifizierungsformate an und unterstützen Projekte und Start-ups auf dem Weg zum Erfolg. Hauptzielgruppe sind die Studierenden und Alumni der HM, aber wir freuen uns auch über innovative Ideen, Projekte und Teams von außen. Gleichzeitig setzt sich das SCE dafür ein, die regionalen Aktivitäten der Hochschule im regionalen und internationalen Umfeld zu stärken, um so gesellschaftliche Prozesse zu begleiten.

Was ist das Besondere am SCE?
Falk F. Strascheg hat uns das SCE im Jahr 2002 „geschenkt“ und unterstützt es seitdem. Am Anfang waren wir drei oder vier Leute, die sich ein bisschen um Start-ups an der Hochschule kümmern sollten. Es hat eine Weile gedauert, bis die strategische Bedeutung erkannt wurde. Wir sind der Überzeugung, dass wir Innovation und Entrepreneurship an einer großen Hochschule demokratisch und inklusiv gestalten sollten. Wir fördern sowohl schnell wachsende technische Projekte als auch unternehmerisch denkende Studierende, die ihren Weg noch suchen. Wichtig ist uns, dass wir alle Zielgruppen dazu anregen, sich ihrer Verantwortung für die Gesellschaft bewusst zu sein. Durch unseren Fokus auf die angewandte Forschung sind unsere jungen Gründer:innen von Natur aus oft sehr nah an den Anforderungen der Praxis dran.

Mit dem 1. Platz sowohl beim Bayerischen Hochschulpreis Entrepreneurship als auch im Ranking des Gründungsradars für das SCE war das letzte Jahr von außerordentlichen Erfolgen geprägt. Was sind die nächsten Aufgaben?
Dass wir laut Gründungsradar, einer Initiative von Stifterverband und Wirtschaftsministerium, als beste Hochschule und Gründerzentrum in Deutschland ausgezeichnet wurden, ist eine große Ehre. Und der Bayerische Hochschulpreis bestätigt, dass es uns gelungen ist, Entrepreneurship in Lehre und Forschung auch in unserem Ecosystem zu verankern. Mittlerweile erreichen wir rund ein Drittel unserer Studierenden mit unseren Programmen, das können gerne noch mehr werden. Dazu wollen wir mehr und mehr Unterstützer:innen aller Fakultäten einbinden. Darüber hinaus ist es uns wichtig, ein aktives, schnell wachsendes Netzwerk mit Hochschulen und internationalen Ecosystemen aufzubauen, um durch Entrepreneurship zu einer innovativen, nachhaltigen und lebenswerten Gesellschaft beizutragen.


Das Interview führte Ralf Kastner