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Ein KarmaKiosk für die U-Bahn-Station
Studierendenteam entwickelt Konzept gegen den Leerstand im Untergrund
12/09/2024
Zum Ende des Sommersemesters kommen beim Programm „Social X Factor“ jedes Jahr mehr als 120 Studierende verschiedener Fachrichtungen zusammen und widmen sich in verschiedenen Projekten sozialen Herausforderungen. Diesmaliger Publikumsliebling bei der abschließenden Ergebnisvorstellung von insgesamt 20 studentischen Teams war das Projekt „KarmaKiosk“.
Potential im öffentlichen Raum
Anstatt Leerstand im Zwischengeschoß wollen die Studierenden in den U-Bahnstationen wieder Kioske etablieren und damit diese Flächen wiederbeleben. Helena Sucker vom Team KarmaKiosk erläutert das Konzept: „Dieses Jahr war das Motto des Social X Factor‚ Demokratie in einer technologisierten Gesellschaft“. Zahlreiche ehemalige Ticketschalter und Kioske in U-Bahnhöfen stehen leer. Wir wollen diese wieder zu physischen Orten der Begegnung machen, um so Gemeinschaftsgefühl und Demokratie auf eine innovative Weise in den öffentlichen Raum zurückzubringen.“
Nachbarschaftstreff, Soli Café und Kulturzentrum
Neben gutem und günstigem Kaffee und Snacks bietet der typische KarmaKiosk Raum für soziale Begegnungen und Austausch. Ein „Soli-Counter“ soll bedürftigen Menschen den kostenlosen Zugang zu Kaffee, Brezen oder Croissants ermöglichen. Mit weiteren gemeinschaftsstiftenden Interaktionsmöglichkeiten wie der „Frage des Tages“, der „Quartier-Tafel“ oder Tauschregalen wird der Kiosk zu einem lebendigen Ort, der kulinarische Bedürfnisse, Gemeinschaft und soziale Verantwortung miteinander verbindet.
Soziale Verantwortung und wirtschaftliche Stabilität
Der KarmaKiosk soll nicht nur ein Treffpunkt für die Gemeinschaft sein, sondern auch ein langfristig tragfähiges, solidarisches Projekt. Die Finanzierung des KarmaKiosks basiert auf einem Mix aus regelmäßigen Einnahmen durch den eigenen Verkauf, freiwilligen Beiträgen und Kooperationen mit lokalen Unternehmen sowie sozialen Einrichtungen. Das KarmaKiosk-Team ist zuversichtlich: „Wir haben in zahlreichen Gesprächen sehr positive Resonanz bekommen, unter anderem von den Verantwortlichen der Stadtwerke München. Wir haben uns auch schon hochschulintern um Fördermöglichkeiten beworben, um unsere Ideen in die Praxis umzusetzen.“
Ralf Kastner