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HM als „Gleichstellungsstarke Hochschule“ ausgezeichnet
Für ihr Gleichstellungskonzept erhielt die HM im Professorinnenprogramm 2030 das Prädikat „Gleichstellungsstarke Hochschule“
12/12/2024
Das Gleichstellungskonzept für Parität an der Hochschule München reichte die HM beim Bund und Länder finanzierten Professorinnenprogramm 2030 zur Förderung ein. Es konkretisiert Ziele und Maßnahmen des Hochschulentwicklungsplans 2023 zum Querschnittsthema Gleichstellung. Über die Programmförderung hinaus erhielt die HM für ihr Konzept das Prädikat „Gleichstellungsstarke Hochschule“, welches bei einem Festakt verliehen wurde.
Prädikatsverleihung „Gleichstellungstarke Hochschule“
HM-Präsident Prof. Dr. Martin Leitner begrüßte die Anwesenden an der HM: „Gleichstellung ist die Voraussetzung für eine solidarische und exzellente Hochschule.“ Dieses Statement der HM aus dem Hochschulentwicklungsplan 2023 zeige die Wichtigkeit von Gleichstellung für die Hochschule. Der Frauenanteil unter den Professuren sei derzeit bei 22 Prozent. Dennoch zeige sich ein langsamer, aber permanenter Aufwärtstrend: Noch 15 Jahre zuvor waren nur rund 14 Prozent der Professuren von Frauen besetzt. Um perspektivisch Parität zu erreichen, sei ein langfristiger Kulturwandel notwendig.
„Eines der besten Gleichstellungskonzepte“
Ministerialrätin Dr. Annette Steinich, Leiterin des Referats Chancengerechtigkeit und Vielfalt in Wissenschaft und Forschung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), bezeichnete das Prädikat „Gleichstellungsstarke Hochschule“ als „Qualitätsmerkmal und Versprechen an die Studierenden“. Es gehe darum, dass Gleichstellung „dauerhaft und nachhaltig gestärkt“ werde. Steinich lobte das HM-Konzept mit Verweis auf die Jurybegründung für seine „kontinuierliche Exzellenz in der Gleichstellungsarbeit“ und als „eines der besten Gleichstellungskonzepte“. „Für die gelebte Chancengleichheit braucht es Hochschulen wie Ihre!“, sagte die Ministerialrätin.
Gleichstellung als „Voraussetzung für Exzellenz und Innovationskraft“
Amtschef Dr. Rolf-Dieter Jungk vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (StMWK) verwies auf den Status Quo von Chancengleichheit in der Gesellschaft: „Frauen bleiben in Spitzenpositionen unterrepräsentiert.“ Doch sei Gleichstellung „nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern Voraussetzung für Exzellenz und Innovationskraft“. Das Hochschulinnovationsgesetz lege deshalb klare Rahmenbedingen fest: „Gleichstellung ist eine Verpflichtung für die Hochschulen“. Im Namen von Staatsminister Markus Blume gratulierte Jungk der HM für ihr Engagement: „Lassen Sie uns diesen Wandel kraftvoll weiter gestalten!“
„Werden Sie Allies der Gleichstellungsarbeit!“
Prof. Dr. Elke Wolf, Hochschulfrauenbeauftragte der HM, die das Konzept mit aufgesetzt hat, beschrieb fünf Bausteine für eine gleichstellungsstarke Hochschule: „Eine klare Gleichstellungsstrategie, eine geschlechtersensible Hochschulleitung, ausreichend Ressourcen für Gleichstellungsarbeit, gleichstellungsfördernde Prozesse und viele Allies der Gleichstellung. Die HM hat von allem genug, um die Jury zu überzeugen.“ Abschließend äußerte Wolf den Wunsch, dass der Diskurs über gleichstellungspolitische Maßnahmen, z.B. über das Kaskadenmodell, positiv und sachorientiert sein sollte. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen zur Förderung der Gleichstellung an bayerischen Hochschulen seien gut, aber das allein reiche nicht aus, um die gewünschte Wirkung zu erzeugen. Sie müssen umgesetzt werden und in ihrer Wirkung immer wieder erklärt und legitimiert werden. Den Festakt rahmte das Musikensemble von Sebastian Pusch, Leiter der Big Band der HM und selbst am Piano mit jazzigen Klängen. Unterstützt wurde er mit Gesang von Regina Schreiber, Studentin des Studiengangs Kommunikationsdesign, sowie von Emanuel Liebich an der Trompete, Student im Studiengang Maschinenbau.
Professorinnenprogramm 2030
Das Professorinnenprogramm des Bundes und der Länder zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern in Wissenschaft und Forschung an deutschen Hochschulen wurde 2008 erstmals ausgeschrieben. Die aktuell vierte Programmphase läuft bis 2030 und hat ein Fördervolumen von insgesamt 320 Millionen Euro auf Basis einer neuen Bund-Länder-Vereinbarung. Die Hochschulen bewerben sich mit ihrem jeweiligen „Konzept für Parität“. Mit dem neuen Prädikat „Gleichstellungsstarke Hochschule“ zeichnet das Programm Hochschulen aus, die anschließend die Förderung einer Nachwuchswissenschaftlerin beantragen können.
Weitere Informationen zu diesem Thema sind den HM-Webseiten des Bereichs Gleichstellung zu entnehmen.
Christiane Taddigs-Hirsch/ Lilly Kebede