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Gil&Toni

Der Gender-Supermarkt geht online
26/03/2025
Wie lässt sich Gendersensibilität in der Hochschullehre vermitteln?
Das Projekt Gil&Toni setzt auf einen virtuellen Gender-Supermarkt: Statt trockener Definitionen gibt es hier ein buntes Sortiment an Wissen, Reflexionsangeboten und Impulsen für Lehrende, Studierende und Interessierte zum Thema Gender. Am 25. März öffnete der „Super-Gendermarkt“ seine virtuellen Türen für eine gerechtere und inklusivere Bildung.
Genderwissen zum Mitnehmen
Geschlechterrollen prägen nicht nur die Hochschullehre, sondern auch den Alltag. Studien zeigen, dass Stereotype den Zugang zu bestimmten Berufen beeinflussen und Genderkompetenz in der Lehre oft nur unzureichend thematisiert wird. „Gendersensibles Handeln ist keine Checklisten-Aufgabe, sondern verlangt ständige Selbstreflexion. Wir alle unterliegen Denkmustern, die wir oft nicht wahrhaben wollen – doch genau hier beginnt Veränderung“, sagt HM-Professorin Sabine Kirschenbauer, Projektleiterin und stellvertretende HM-Frauenbeauftragte. Genau hier setzt die Plattform an: Sie regt zur Auseinandersetzung an und lädt dazu ein, gendersensible Lehre aktiv mitzugestalten.

Von sauren Gurken bis zur Buchstabensuppe
Wie in einem echten Supermarkt können Nutzerinnen und Nutzer aus unterschiedlichen "Regalen" das auswählen, was sie gerade brauchen: Die „Buchstabensuppe“ beispielsweise hilft, Genderbegriffe einfach zu verstehen, „Saure Gürkchen“ gehen die kritischen Fragen zum Thema Gender an und „Der eigene Senf“ lädt dazu ein, sich einmal mit den eigenen Erfahrungen auseinanderzusetzen.
Eine Plattform für alle
Gil&Toni richtet sich nicht nur an Lehrende, sondern an alle Hochschulangehörigen, insbesondere an Studierende. Sie sollen ermutigt werden, eine eigene Haltung zu entwickeln und kritisch über gesellschaftliche Geschlechterbilder nachzudenken. Mit diesem Ansatz ist Gil&Toni mehr als nur eine Sammlung von Materialien: Es ist eine Einladung zum Ausprobieren, Diskutieren und Neudenken. Wer sich also schon immer gefragt hat, was Gender mit Bildung zu tun hat – jetzt gibt es die Antworten in den Regalen des Gender-Supermarkts.
Heidi Bundschus