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Senat wählt Hochschulfrauenbeauftragte

Die Hochschule München hat ihre Frauenbeauftragten für die kommenden vier Jahre gewählt. Neu im Team: HM-Professorin Maria Fritz
10/07/2025
Die Hochschule München hat ihre Beauftragte für die Gleichstellung von Frauen in der Wissenschaft sowie ihre Stellvertreterinnen für die kommenden vier Jahre gewählt. Im Juni bestätigte der Senat Prof.essorin Dr. Elke Wolf als Hochschulfrauenbeauftragte. Professorin Prof. Dr.-Ing. Maria Fritz ist neu in das Amt der Stellvertretenden Frauenbeauftragten gewählt und ergänzt somit das Team mit Prof. Dr. Gabriele Fischer, die seit 2020 im Amt ist.
Gleichstellungsarbeit bleibt unverzichtbar
Während international Gleichstellungsprogramme unter Druck geraten und selbst in Deutschland der Ton gegenüber Gender Studies, Diversity-Maßnahmen und Gleichstellungsarbeit rauer wird, setzt die HM bewusst ein anderes Zeichen. „Der Druck von außen zeigt doch nur, dass wir ernst genommen werden. Wir lassen uns dadurch nicht in unseren Bemühungen für Gleichstellung zurückwerfen“, sagt Wolf. Die Hochschule positioniert sich seit Jahren klar für Chancengleichheit und wurde dafür im Rahmen des Professorinnenprogramms 2030 als „Gleichstellungsstarke Hochschule“ ausgezeichnet. Trotzdem bleibt die Erhöhung des Frauenanteils in Spitzenpositionen – aktuell liegt der Professorinnenanteil bei 22,5 Prozent – ein zentrales Ziel.
Gleichstellung muss organisiert werden.
Die Hochschulfrauenbeauftragten setzen sich dafür ein, Chancengleichheit an der HM systematisch voranzubringen. Sie beraten die Hochschulleitung, wirken bei Struktur- und Personalentscheidungen mit und bringen Gender- und Diversityperspektiven in Studium, Lehre und Forschung ein. Grundlage ist dabei der Gender-Mainstreaming-Ansatz: Gleichstellung wird als Querschnittsaufgabe verstanden und dezentral in den Strukturen der Hochschule verankert. In allen Bereichen übernehmen Maßnahmenverantwortliche die Umsetzung konkreter Teilmaßnahmen. „Es reicht nicht, über Gleichstellung zu sprechen. Man muss sie strukturell verankern“, betont Wolf.
Transdisziplinäre Perspektiven
Die drei Frauenbeauftragten bringen vielfältige Perspektiven und fachliche Hintergründe in die Gleichstellungsarbeit der HM ein – von Sozialwissenschaften über Technik bis hin zur Volkswirtschaftslehre. Die unterschiedlichen Zugänge machen die Gleichstellungsarbeit an der HM besonders wirkungsvoll. Elke Wolf verantwortet die Gleichstellungsstrategie und vertritt das Thema in den Gremien. Gabriele Fischer legt den Fokus auf Geschlechteraspekte in der Forschung, die Antidiskriminierung und die gezielte Veränderung struktureller Barrieren. Maria Fritz stärkt die Gleichstellung in den MINT-Fächern und setzt sich dafür ein, mehr Frauen für Technik und Zukunftsthemen zu gewinnen. „Die Anzahl weiblicher Studierender in den MINT-Fächern der HM seit 2012 immer weiter gestiegen. Derzeit liegt der Anteil in den MINT-Fächern bei circa 28% (WiSe 2024/25).“, sagt Fritz. Die positive Entwicklung freut sie besonders: „Wer Technologien gestaltet, prägt die Zukunft. Je vielfältiger die Perspektiven, desto tragfähiger die Entwicklungen.“, so Fritz.
Lilly Kebede/ Svenja Killius