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Ingenieurwissenschaften stärken

Workshop zeigt neue Wege zur Gewinnung und Förderung junger Talente in ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen an bayerischen Hochschulen
10/07/2025
Wie können ingenieurwissenschaftliche Studiengänge attraktiver für junge Menschen werden? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines Workshops, den das Bayerische Staatsinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung (IHF) und das Bayerische Zentrum für Innovative Lehre (BayZiel) im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst (StMWK) an der Hochschule München veranstalteten. Rund 150 Teilnehmende diskutierten Strategien zur Steigerung der Studierendenzahlen und des Studienerfolgs in Bayern.

MINT als Innovationsmotor
Dabei betonten Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Politik die Schlüsselrolle der Ingenieurwissenschaften für Bayerns Zukunft. Ministerialdirigent Dr. Tobias Haaf sprach von MINT-Fächern als „Motor für Innovation und Wachstum“ und lobte den Workshop als Vorbild für den Austausch von Best Practices. HM-Präsident Prof. Dr. Martin Leitner hob die Relevanz der Veranstaltung hervor: „Dass die ingenieurwissenschaftlich geprägte HM diese wichtige Veranstaltung ausrichten durfte, freut mich außerordentlich. Denn, wenn wir über die Steigerung der Attraktivität der ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge reden, reden wir immer auch über die Steigerung der Attraktivität der HM.“

Herausforderungen und Lösungsansätze
Fachvorträge beleuchteten aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen, Studierende und Nachwuchskräfte für den MINT-Bereich zu gewinnen. Während Fächer wie Maschinenbau und Elektrotechnik rückläufige Studienanfängerzahlen verzeichnen, wächst das Interesse an Informatik. Hochschulen reagieren mit neuen Formaten, englischsprachigen Studiengängen oder interdisziplinären Angeboten wie beispielsweise Medizintechnik, um auch internationale und weibliche Zielgruppen stärker anzusprechen. Zudem setzen viele Einrichtungen auf aktivierende Lehrmethoden und Studienverlaufsmonitoring zur Erhöhung ihrer Erfolgsquote.
Zusammenarbeit als Schlüssel
Die sechs thematischen Workshops zeigten: Die Gewinnung und Förderung von Studierenden ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Übergänge von der Schule zur Hochschule, internationale Talente, Frauenförderung und duale Studienmodelle wurden intensiv diskutiert. Am Ende wurde deutlich: Nur durch eine enge Zusammenarbeit von Schulen, Hochschulen und Unternehmen lässt sich die Attraktivität ingenieurwissenschaftlicher Studiengänge nachhaltig steigern.
Ein Thesenpapier mit Handlungsempfehlungen soll im Herbst 2025 erscheinen.
Constance Schölch