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Alles zu viel?

Ein Achtsamkeitsspiel für bewusstes Fühlen im Alltag
31/07/2025
Wie fühlt es sich an, wenn man sich selbst nicht mehr spürt?
Diese Erfahrung hat HM-Absolventin Sarina Anna Maria Schlack gemacht und daraus im Rahmen ihrer Bachelorarbeit an der Fakultät für Design ein Spiel entwickelt, das hilft wieder in Kontakt mit den eigenen Gefühlen zu kommen.
Mit „Zurück ins Jetzt“ hat sie ein analoges Spiel entwickelt, das durch kleine Sinnes- und Achtsamkeitsübungen die Selbstwahrnehmung stärkt und die emotionale Resilienz fördert.
Das Spiel richtet sich an Menschen mit leichter bis mittelschwerer Depression – eignet sich aber auch für alle, die bewusster fühlen und wahrnehmen möchten. Über 84 Tage begleiten Übungen für die Sinne Sehen, Hören, Tasten, Riechen, Schmecken durch den Alltag und sollen helfen Gefühle wieder wahrzunehmen, den eigenen Körper zu spüren und kleine Momente zu genießen.
Werkzeuge für mehr Gefühle im Alltag
Mit einem „Emotionsrad“ können die Spielerinnen und Spieler täglich ihre Emotionen auswählen und so lernen bewusster mit ihren Gefühlen umzugehen. Eine Ressourcenkiste dient als persönlicher Rückzugsort: Kleine Gegenstände, die an positive und schöne Momente erinnern, werden hineingelegt und sollen an schwierigen Tagen Trost spenden. Jokerkarten unterstützen an besonders herausfordernden Tagen mit Pop-up-Überraschungen und stärkenden Botschaften. Auch ein Tagebuch ist fester Bestandteil des Spiels: Es erleichtert das Erlebte und Gefühle zu reflektieren und hilft dabei Veränderung bewusster wahrzunehmen.
Aus der Erfahrung Kraft schöpfen
Die Industriedesign-Absolventin litt vor einigen Jahren selbst an einer Depression: „Seitdem beschäftige ich mich intensiv mit Achtsamkeit, Meditation und Psychologie und wollte mein gestalterisches Wissen mit diesen Erfahrungen verbinden.“
Schlack möchte das Projekt gerne weiterführen und so Betroffenen helfen. Sie ist aktuell auf der Suche nach einem Produzenten und sieht Potenzial für den Einsatz in therapeutischen Kontexten.
Heidi Bundschus