Pressemitteilung
Kompetenzorientiert digital prüfen (PM 34/25)
Hochschule München präsentiert Ergebnisse aus Leitprojekt ii.oo
19/11/2025
München, 19. November 2025 – Prüfungen sollen nicht nur Wissen abfragen, sondern Kompetenzen sichtbar machen, und das möglichst praxisnah und objektiv. Genau darum ging es im ii.oo-Verbundprojekt, einer Initiative von neun bayerischen Hochschulen unter der Leitung der Hochschule München (HM). Seit 2021 arbeiteten sie gemeinsam an einer neuen Prüfungskultur. Auf der Abschlusskonferenz unter dem Motto „Good Practice Galaxy“ erkundeten die Teilnehmenden die Galaxie innovativer Prüfungsformate und Projektergebnisse – und warfen zugleich einen Blick in die Zukunft digitaler Prüfungen, insbesondere auf neue Chancen durch KI.
38 Beispiele für eine neue Prüfungskultur
Das Projektteam entwickelte 38 sogenannte „Good Practices“ in den Fachbereichen MINT, Betriebswirtschaft, Soziales und Gesundheit. Die Konzepte sind über das Portal iioo.education frei zugänglich. Sie fördern die Entwicklung fachlicher und überfachlicher Kompetenzen, setzen auf praxisnahe Aufgaben und nutzen digitale Tools gezielt und sinnvoll. Alle Formate wurden semesterweise erprobt, evaluiert und weiterentwickelt, um Studierenden faire und praxisnahe Prüfungsformate zu ermöglichen.
Praxisnahe Hilfsmittel für Lehrende
Für Lehrende entstanden praxisnahe Materialien, die direkt in der Konzeption und Durchführung von Prüfungen unterstützen. Beispielsweise bietet der Leitfaden „Digital kompetenzorientiert Prüfen in ii.oo“ einen systematischen Überblick , und eine begleitende Checkliste führt Schritt für Schritt durch den Prüfungsprozess. Ein besonderes Highlight ist der im Projekt entwickelte Chatbot „Tio“. Er beantwortet methodische, technische und organisatorische Fragen zu digitalen Prüfungskonzepten..
Wirkung über den Projektverbund hinaus
Das Projekt ii.oo gilt als Leitprojekt in Bayern. Es startete 2021, als sich mit der Corona-Pandemie neue Perspektiven auf digitale Prüfungsformate eröffneten. Rund 50 Lehrende entwickelten seitdem in über 380 digitalen Prüfungen neue Konzepte, die inzwischen auch über Bayern hinaus Anwendung finden. “Digitale Prüfungen haben sich als Bestandteil einer kompetenzorientierten Hochschullehre etabliert”, sagt HM-Vizepräsident für Lehre Prof. Dr. Klaus Kreulich und wissenschaftlicher Leiter des Projekts. Die entwickelten Good Practices würden so die Grundlage für gemeinsame Standards im digitalen, kompetenzorientierten Prüfen schaffen.
Prof. Dr. Klaus Kreulich
Prof. Dr. Klaus Kreulich ist seit 2014 Vizepräsident für Lehre an der Hochschule München. Zu seinen strategischen Schwerpunkten zählen digitale Technologien und KI in der Hochschullehre genauso wie die Förderung von Studierendenkompetenzen für die künftige Lebens- und Arbeitswelt.
Gerne vermitteln wir einen Interviewtermin mit Prof. Dr. Klaus Kreulich.
Mehr Informationen zu dem Projekt ii.oo und den entwickelten Materialien finden Interessierte auf der Website.
Das Projekt ii.oo lief vom 1. August 2021 bis zum 31. Dezember 2025 und wurde von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre gefördert. Die Projektleitung lag bei der Hochschule München, insgesamt beteiligt waren neun Bayerische Hochschulen für angewandte Wissenschaften und rund 50 Lehrende.
Kontakt: Lisa Miethke unter T 089 1265-1929 oder per Mail .