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Die Stadt von Morgen

Entwurfsprojekt „PatchWorkCity“ an der Architekturfakultät der Hochschule München
18/08/2014
Die Einwohnerzahl Münchens wächst ständig. Daher muss in den nächsten Jahren neuer Wohnraum geschaffen werden – der aber auch bezahlbar sein sollte. Besonders in München-Obersendling gibt es einige Orte, an denen neue Wohnungen geschaffen werden könnten – zum Beispiel zwischen dem Ratzingerplatz und der U-Bahn Station Aidenbachstraße. Dort sind unterschiedliche Arbeits- und Wohnmodelle aus mehreren Epochen wie in einem Flickenteppich aneinander geknüpft.
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Stadtentwicklung in der Hand von Architekturstudierenden
Im Rahmen einer Lehrveranstaltung mit dem Titel „Entwerfen und Städtebau II“ war es die Aufgabe der Studierenden im 5. Semester des Bachelorstudiengangs Architektur der Hochschule München, eine städtebauliche Entwicklungsstrategie für einen sukzessiven Umbau des Areals zu erarbeiten. Sie sollten eine städtebauliche Entwicklungsstrategie visualisieren und aufzeigen, welche Eigenschaften und räumlich-funktionalen Qualitäten die einzelnen Baufelder kurz-, mittel- und langfristig haben können. Die Frage war dabei, welche Räume das meiste Potenzial bieten, offen und zugleich spezifisch für vielfältige Nutzungsformen im alltäglichen Leben zu sein.
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Neue Nachbarschaften wagen
Die Arbeit von Regina Pötzinger und Raphael Rogalli zeigt eine Antwort auf diese Fragestellung. Die beiden Studierenden versuchten zunächst, in der heterogenen und fragmentierten Bebauungsstruktur Obersendlings einzelne Stadtfelder zu qualifizieren. Im nächsten Schritt ermittelten sie das bisher unentdeckte Entwicklungspotenzial dieser Stadtfelder, indem sie es aus den ortstypischen Merkmalen ableiteten.
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Die kurzfristige Aktivierung der Baufelder wird als Impuls für eine stärkere Transformation in der zweiten Entwicklungsphase gesehen. Im Anschluss soll es dann zu einer räumlichen Verdichtung kommen, um auch eine ökonomisch angemessene Verwertung der Flächen zu erreichen. Es ist das übergeordnete Ziel dieses Prozesses, die einzelnen Etappen nicht als temporäre Zwischenlösungen zu etablieren, sondern sie als Bestandteil der unterschiedlichen Stadtfelder langfristig zu kultivieren.
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Kappler/mh