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Von der Entstehung des Schalls

Die KinderUni erklärt, wie aus Luft, Strom und einem Magneten Schall entsteht
19/12/2014
Als sich die Türen des blauen Hörsaals öffnen, sind die 212 Schnupperstudierenden schon ganz gespannt darauf, was sie heute lernen werden. Sie strömen in den Saal und begutachten, was für Gerätschaften Prof. Dr. Eric Brücklmeier von der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik vorn aufgebaut hat. Auf einem kleinen Tisch reihen sich verschiedene Lautsprecher auf, die man von ihrer Hülle befreit hat.
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„Ich will euch heute nicht viel erklären, sondern viel zeigen“, beginnt Brücklmeier seine Vorlesung. Zunächst werden allerdings noch ein paar Grundbegriffe geklärt, z. B. was versteht man unter Elektroakustik? „Elektro weist darauf hin, dass es mit Strom zu tun hat und Akustik ist die Lehre vom Schall“. Brücklmeier bringt eine flache Metallplatte zum Schwingen und zeigt den Kindern damit, dass Schall nichts anderes als bewegte Luft ist.
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Aber was passiert dann in einem Lautsprecher? „Vielleicht sind in dem Lautsprecher Stimmbänder eingebaut“, schlägt eines der Kinder vor. Das sei eine gar nicht so schlechte Idee, sagt der Professor, denn auch ein Lautsprecher bringe die Luft, ähnlich wie unsere Stimmbänder, zum Schwingen. Allerdings wird die Luft in einem Lautsprecher mehr als hundert oder tausend Mal pro Sekunde zum Schwingen gebracht.
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Anhand eines aufgeschnittenen Modells zeigt Brücklmeier das Innenleben eines Lautsprechers. Auf der einen Seite ist aufgerollter Kupferdraht, auf der anderen ein Magnet zu sehen. Wird der Strom eingeschaltet, entsteht ein Magnetfeld und der Magnet wird zum Kupferdraht hingezogen. Nach Ausschalten des Stroms, schwingt dieser hin und her und bewegt so die Luft.
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Während der Vorlesung überschütten die Kinder den Dozenten mit Dutzenden von Fragen: Kann der Schall sichtbar gemacht werden? Gibt es auch nicht hörbaren Schall? Wie kommt man auf diese Idee? Geduldig beantwortet Brücklmeier eine nach der anderen und zeigt am Ende noch einmal, wie die Bewegung des Lautsprechers sichtbar gemacht werden kann, wenn unser Auge diese schon nicht mehr aufnehmen kann. Und so hopsen am Ende der Vorlesung kleine orange Kugeln in einem Lautsprechertrichter auf und ab.
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