Autismus
Entwicklung einer Autismus-Strategie in Bayern
Forschungsgebiet:
- Laufzeit:
- 01.05.2018 - 31.12.2021
- Projektstatus:
- abgeschlossen
- Einrichtungen:
- Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften Forschungsinstitut für Soziales, Gesundheit und Bildung (SHE:RC)
- Projektleitung:
- Prof. Dr. phil. Markus Witzmann
- Drittmittelart:
- Land
- Projektart:
- Forschung
Im Auftrag des Freistaats Bayern erfolgt die Erarbeitung einer Autismus-Strategie für den Freistaat Bayern. Über das Entwicklungsprojekt werden innerhalb der Jahre 2018 bis 2021 Versorgungsempfehlungen hierfür erarbeitet. Daraus lassen sich Grundsätze der Bayerischen Staatsregierung für die Versorgung von Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung (-ASS) in Bayern ableiten. Das Vorliegen einer Autismus-Strategie-Bayern hat die Stärkung und Verbesserung der Lebensbedingungen für Menschen mit ASS zum Ziel. Die Autismus-Strategie-Bayern berücksichtigt das gesamte Autismus-Spektrum. Die Erarbeitung erfolgt über einen angelegten Beteiligungsprozess von ausgewiesenen Fachexperten und Vertretern der Selbsthilfe in Bayern unter Berücksichtigung der bestehenden Versorgungsstrukturen (Leistungsträger und Leistungserbringer sowie Interessensgruppen). Dabei werden sowohl die gegebene Versorgungssituation (IST) als auch der sich an den erarbeiteten Versorgungsempfehlungen ergebende Bedarf (Soll) aufgezeigt.
Die Versorgungsempfehlungen berücksichtigen insbesondere die Ergebnisse der über die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften -AWMF- erarbeiteten S3-Leitlinie Autismus-Spektrum-Störungen im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter -Diagnostik und Therapie. Darüber hinaus fließen auch Vorgaben der WHO und von Autism Europe sowie Impulse aus anderen europäischen Autismus-Strategien ein. Bei der Entwicklung werden unter anderem folgenden Themenfelder berücksichtigt:
- Versorgungsgrundsätze, Versorgungssystem und -netzwerke
- Forschung (-snetzwerke, fächerübergreifend)
- Diagnostik, Therapie (unter Verweis auf die o.g. S3-Leitlinie)
- Selbsthilfe (-netzwerke)
- Schule, Ausbildung
- Integration in den Arbeitsmarkt
- soziale Hilfen und niedrigschwellige Angebote (wie Helferdienste)
- Kompetenzen und Qualifizierungsmaßnahmen (Lehre und Weiterbildung für die Fachkräfte aus dem Bereich Autismusversorgung)
- Bewusstseinsbildende, öffentlichkeitswirksame Maßnahmen (Autismus-Awareness)
Die Versorgungsempfehlungen berücksichtigen die verschiedenen Lebensphasen bzw. Lebenslagen (vor dem Erwerbsleben, im erwerbsfähigen Alter und nach dem Erwerbsleben) und deren Übergänge (Transition).
Dabei steht die Verbesserung der Lebensbedingungen des Einzelnen im Vordergrund.