BiCeRcrete
Biozementierung, R-Beton und alternative Bewehrung - Entwicklung ressourceneffizienter Betone mit 100% rezyklierter Gesteinskörnung für tragende bewehrte Bauteile - Einsatz von Biozementierung und neuer Bewehrungsmaterialien zur Optimierung der Bauteilperformance in der Baupraxis
Forschungsgebiet:
- Laufzeit:
- 01.10.2022 - 30.09.2025
- Projektstatus:
- laufend
- Einrichtungen:
- Fakultät für Bauingenieurwesen Fakultät für Wirtschaftsingenieurwesen Institut für Material- und Bauforschung (IMB)
- Projektleitung:
- Prof. Dr.-Ing. Christoph Dauberschmidt, Prof. Dr. Robert Huber, Prof. Dr.-Ing. Andrea Kustermann, Prof. Dr. Thorsten Stengel
- Förderprogramm:
- Projektverbundreihe ForCYCLE
- Drittmittelart:
- Land
- Projektart:
- Forschung
Zusammen mit Projektpartnern aus der Recycling-, Bindemittel- und Bewehrungsbranche sollen im Forschungsprojekt BiCeRcrete Bauteile aus Recyclingbeton (RC-Beton) mit 100 % rezyklierter Gesteinskörnung in Verbindung mit alternativen Bewehrungssystemen in Bauanwendungen gebracht werden. Durch die Entwicklung neuer Verfahren sollen die bisherigen Hemmnisse, die die Anwendung von RC-Beton erschweren bzw. verhindern, überwunden und durch den Bau eines Demonstrators die Anwendbarkeit in der Praxis nachgewiesen werden.
Mittels Biozementierung, auch bekannt als MICP (mikrobiell induzierte Calcit-Präzipitation), soll eine Optimierung der rezyklierten Gesteinskörnung erzielt und auch der Einsatz von RC-Brechsand ermöglicht werden. Dabei werden mit Hilfe ureolytischer Bakterien Kalkausfällungen produziert, welche die Eigenschaften der rezyklierten Gesteinskörnung durch Porenverschluss deutlich verbessern und den Einsatz in einem höherwertigen Baustoff ermöglichen.
Ebenso soll der CO2-Fußabdruck des RC-Betons durch Optimierung der Bindemittelzusammensetzung und partieller Substitution des CO2-intensiven Zementklinkers durch aufbereitetes gemahlenes RC-Mehl deutlich verbessert werden. Außerdem werden alternative Bewehrungsmaterialien im Rahmen des Projekts entwickelt und getestet, um eine Verbesserung von Verbundeigenschaften zu erzielen, mit denen positive Auswirkungen auf die Dauerhaftigkeit der Bauteile mit einhergehen.
Das Projekt ist Teil des Projektverbunds ForCYCLE Technikum, der vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) finanziert und durch das Ressourceneffizienz-Zentrum Bayern (REZ) am Bayerischen Landesamt für Umwelt koordiniert wird.