Herausforderungen der Wettbewerbsfähigkeit von Kurorten in Deutschland und Serbien

Laufzeit:
03.05.2022 - 31.12.2022
Projektstatus:
abgeschlossen
Einrichtungen:
Fakultät für Tourismus
Projektleitung:
Prof. Dr. Markus Pillmayer
Förderprogramm:
Bayerisches Förderprogramm zur Anbahnung internationaler Forschungskooperationen (BayIntAn)
Projektart:
Forschung

Nach der Hauptstadt Belgrad handelt es sich bei Kurorten um die höchstfrequentierten touristischen Ziele in Serbien. Die Mehrheit der Besucher sind jedoch inländische Touristen (83.2%);58.5% der gesamten Übernachtungen werden in nur 3 von 26 offiziellen Gesundheitsdestinationen generiert (SORS, 2020) und einige Destinationen sind aufgrund erfolgloser Privatisierungsinitiativen in einen vollständigen Verfallsprozess übergegangen.
Die erfolgreichsten Gesundheitsdestinationen in Bayern (Deutschland) sind trotz Herausforderungen wie bspw. der Transformation vom ersten zum zweiten Gesundheitsmarkt nach wie vor wettbewerbsfähig und liegen knapp hinter den größten urbanen Zentren - München und Nürnberg (Pillmayeret al.,2020). Kurorte in Deutschland haben auch durch Reformen in den 1990erJahren einen Paradigmenwandel erlebt, der mit den bedeutenden politischen und gesellschaftlichen Veränderungen in Serbien zusammenfällt. ln beiden Ländern wurden Gesundheitsdestinationen durch die Privatislerung von touristischer lnfrastruktur, Produkten, und Einrichtungen regelrecht gezwungen, sich zu verändern. Mehr als 350 Kurorte in Deutschland stehen fur besonders hochwertige medizinisch-therapeutische Anqebote. Sie zeichnen sich insbesondere durch die oualifizierte Nutzunq natürlicher Ressourcen und anerkannter Heilverfahren in einem gesundheitsfördernden Umfeld sowie einer allgemein für alle Touristen höchst attraktiven lnfrastruktur und Landschaft aus. lmmerhin machen sie mit rund 1 12 Millionen Übernachtungen ein Viertel aller Übernachtungen in Deutschland aus (Deutscher Heilbäderverband 2017: Statistisches Bundesamt 2018).
Die Kombination der Projektpartner spiegelt sich im Profil ihrer Disziplinen und ihrer Forschungserfahrung wider, durch die sich sinnvolle Synergien ergeben. Mitglieder der deutschen Projektpartner decken die Bereiche Geographie, Regional- und Tourismusentwicklung sowie Tourlsmusökonomie ab und verfi.igen über Erfahrung in der Forschung und Veröffentlichung zum Thema Medizin- und Gesundheitstourismus. Mitglieder der serbischen Forschungsgruppe sind Raum- und Stadtplaner, die Ansiedlungen untersuchen, d. h. ihre Funktionen als Treiber lokaler, regionaler und sogar nationaler Entwicklung, einschließlich
Kurorten als spezifischem Siedlungstyp, in dem der Tourismus die dominierende Funktion hat. Der gemeinsame Nenner der Forschungsgruppen ist die empirische Forschungserfahrung, der Einsatz von qualitativen lnterviews und quantitativen Fragebögen bei der Erhebung von Primärdaten und deren Analyse. Die Zusammenarbeit soll zum Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen verschiedenen Disziplinen und unterschiedlichen nationalen Kontexten beitragen. 

Projektförderung

Bayerische Forschungsallianz GmbH (BayFOR)