Bioremediation of azo dyes
Angewandte Naturwissenschaften: Bioremediation, Schadstoffe
Erforschung des Abbaus von Azofarbstoffen durch Bakterien, um toxische Stoffe in der Umwelt nachhaltig beseitigen zu können.
Projektbeschreibung
Azofarbstoffe kommen in zahlreichen Anwendungen zum Einsatz. Textilien oder Papierverpackungen werden damit eingefärbt und auch hinter einigen der E-Nummern in der Inhaltsliste von Lebensmitteln verbergen sich diese synthetischen Farbstoffe. Dementsprechend sind sie auf den ersten Blick eher harmlos für Mensch und Umwelt, können sich aber unter bestimmten Bedingungen in andere Stoffe umwandeln, die schädlich und sogar krebserregend für Menschen sind. Solche Bedingungen herrschen beispielsweise häufig im Flusssediment, in dem letztlich unsere Abwässer landen.
HM-Doktorand Patrick Hanisch erforscht den Abbau von Azofarbstoffen durch Bakterien. Die besondere Herausforderung ist nicht nur, dass sie toxisch werden können, sondern auch, dass sie über eine lange Zeit in Böden und Gewässern verbleiben. Azofarbstoffe gelangen häufig über industrielle Abwässer in die Umwelt, vor allem, wenn Abwässer unzureichend gereinigt oder direkt in Flüsse und andere Gewässer eingeleitet werden.
Patrick Hanisch ist mit der Hilfe von nützlichen Bakterien auf der Suche nach der effektivsten Abbaumethode der Gefahrstoffe. Hierzu werden Methoden der Hochdurchsatzkultivierung zur Züchtung von Bakterien eingesetzt, die im Labor für Biotechnologie unter der Leitung von Prof. Dr. Robert Huber an der Fakultät für Wirtschaftsingenieurwesen durchgeführt werden (in Kooperation mit Prof. Dr. Dirk Tischler von der Ruhr-Universität Bochum).
FK09 – Wirtschaftsingenieurwesen
Prof. Dr. Dirk Tischler, Ruhr-Universität Bochum
Joachim Herz Stiftung
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