Ressortforschungseinrichtungen als Transformationsmotoren
Inwieweit können Ressortforschungseinrichtungen zu gesellschaftlichen Transformationsmotoren werden?

Das Forschungsvorhaben ‚Transferre‘ hat zum Ziel, die Ressortforschungseinrichtungen des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus (StMELF) dabei zu unterstützen, zu Motoren nachhaltiger Transformationen zu werden.
Um die Klimaziele zu erreichen sowie wissenschaftlich-technologische und soziale Herausforderungen der Zukunft zu meistern, muss Nachhaltigkeit von der Sache Weniger zur Angelegenheit Vieler werden. Sie sollte sich von einer negativ mit Verboten und Verzicht konnotierten Verpflichtung zu einer Normalität entwickeln, die sich positiv auf die individuell wahrgenommene Lebenswelt auswirkt. Dazu sind tiefgreifende Transformationen notwendig. Diese Transformationen setzen sowohl technologische als auch soziale Innovationen voraus. Und sie setzen voraus, dass diese Innovationen akzeptiert, aufgegriffen und in den Alltag integriert werden. Dies gilt im Besonderen für den Bereich der Land- und Forstwirtschaft sowie des Ökologieverständnisses.

Während neue Technologien von den Ressortforschungseinrichtungen bereits passgenau und erfolgreich an die Betriebe der Land- und Forstwirtschaft herangetragen werden, fehlt vielfach der Wissensaustausch mit weiteren Akteursgruppen der Gesellschaft. Doch nur im direkten Austausch können deren Ansprüche, z.B. aus dem Bereich des Naturschutzes, der Freizeitgestaltung und des Tierwohls, in Forschungsvorhaben und Disseminationsmaßnahmen einfließen. Mit einem veränderten Rollenverständnis der Ressortforschungseinrichtungen, in dessen Zentrum eine austauschorienterte Kommunikation mit neuen Anspruchsgruppen steht, geht eine Veränderung der gesellschaftlichen Rolle der Einrichtungen einher.

Teil des Projekts ist, Möglichkeiten, Erwartungen, aber auch Anforderungen und Grenzen einer derart veränderten Rolle der Ressortforschungseinrichtungen co-kreativ und unter Einbindung von Vertreterinnen und Vertretern aus der organisierten Zivilgesellschaft zu untersuchen und zu erproben. HM:UniverCity leitet in Kooperation mit dem Fraunhofer CeRRI in Berlin diesen Co-Creation-Prozess an. Gemeinsam sollen neue Formate des Austauschs und des Wissenstransfers entwickelt und angewendet werden. Ziel ist es, anhand der im Prozess erarbeiteten Erkenntnisse die Voraussetzungen, unter denen Ressortforschungseinrichtungen zu Impulsgebern und Motoren gesamtgesellschaftlich relevanter Transformationsprozesse werden können, zu definieren und für andere Forschungseinrichtungen zugänglich zu machen.
Projektmitarbeitende HM:UniverCity:
Prof. Sarah Dorkenwald
Anna-Lena Rehm
Katja Skubig
Haben Sie Fragen zu unseren Projekten?
Dann melden Sie sich gerne bei unseren Ansprechpartner/-innen.
Zurück zur Startseite.