Leitbild Lehre
"Die Hochschule München ist eine der vielfältigsten Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Deutschland. Sie ist gekennzeichnet durch ein breites Studienangebot, interdisziplinäre Forschung, eine unternehmerische Grundhaltung und starke regionale Vernetzung bei gleichzeitiger Weltoffenheit. Ein Studium an der Hochschule München bereitet Studierende durch praxisnahe und zukunftsorientierte Lehre darauf vor, eine sich wandelnde Gesellschaft aktiv mitzugestalten.
Das Leitbild Lehre formuliert dabei die grundsätzlichen Zielvorstellungen im Kontext Lehre und dient als Verständigung darüber, wie wir an der Hochschule München "Gute Lehre" gestalten möchten und welche Indikatoren und Kriterien wir unserem Verständnis dabei zugrunde legen. Das Leitbild Lehre fungiert als Orientierungs- und Reflexionsrahmen für den Umgang untereinander und als Verständigung über hochschulweite Qualitätsstandards und übergreifende Ziele. Aus diesem Grund haben wir es von Beginn an als Bestandteil des Hochschulentwicklungsplans (HEP) unter einer breit angelegten Beteiligung aller Statusgruppen der Hochschule München in den Jahren 2021 – 2023 entwickelt. Dies im Alltag umzusetzen und beständig weiterzuentwickeln ist eine hochschulweite Aufgabe, die uns alle als Mitglieder der Hochschule München gleichermaßen fordert."
Prof. Dr. Klaus Kreulich, Vizepräsident für Lehre
Die Lehre an der HM richtet den Blick auf die Studierenden als Gestalterinnen und Gestalter der globalen Zukunft, für die eine exzellente fachliche Qualifizierung genauso wie weiterführende Kompetenzen in den interdisziplinären Feldern Nachhaltigkeit und Digitalisierung unverzichtbar sind. Miteinander Lernen am Campus ist verbunden mit digitalen Lehrszenarien, die Flexibilität und individuelle Lernpfade ermöglichen. Die aktive Beteiligung an der Gestaltung des europäischen Hochschul- und Forschungsraums ist grundlegender Bestandteil der internationalen Qualifizierung der Studierenden. Durch Lehren und Lernen im globalen Kontext bereitet die HM ihre Absolventinnen und Absolventen auf die kultur- und grenzübergreifenden Herausforderungen des 21. Jahrhunderts vor. Die HM leistet ihren gesellschaftlichen Beitrag, indem sie Menschen ausbildet, diese zu einem verantwortlichen und reflektierten Umgang mit sozialen und gesellschaftlichen Veränderungen befähigt und durch Forschung neue Entwicklungen voranbringt. Dazu zählt die Wahrung demokratischer Prinzipien. Die HM ist in diesem Sinne ein Ort der freien Lehre, der freien Forschung sowie der freien Rede und übernimmt Verantwortung dafür, begründbare Positionen nach außen zu vertreten. Zu diesen freiheitlichen Prinzipien gehört es, Menschen mit diversen Hintergründen einen gleichberechtigten und diskriminierungsfreien Zugang zu Bildung, Forschung und Transfer zu ermöglichen. Dieses Selbstverständnis der HM ist einerseits geprägt durch ihr historisches Fundament, andererseits durch ihr Verständnis des Lebensraums Hochschule und findet Niederschlag in einem gemeinschaftlich entwickelten übergreifenden Markenkonzept, aus dem sich das Profil der HM herausbildet. Die HM sieht Diversität und gelebte Chancengleichheit als konstitutiv für die Erfüllung ihrer Aufgaben an. Alle Angehörigen der HM sollen bestmöglich ihr Potenzial entfalten und ihre Kompetenzen einsetzen, unabhängig von geschlechtlicher Identität, ethnischer Herkunft, sozialem Hintergrund, kultureller Prägung, Religion, politischer Weltanschauung, persönlicher bzw. familiärer Situation, eventuellen Beeinträchtigungen oder weiteren individuellen Merkmalen. Die HM hat es sich zur Aufgabe gemacht, einen respektvollen und wertschätzenden Umgang miteinander zu fördern, Chancengleichheit zu sichern und für den Schutz gegen Diskriminierung einzutreten. Die HM ist ein Ort des Austauschs für die Entwicklung neuer Ideen. Der Umgang miteinander ist geprägt von offenem Dialog, konstruktiver Kritikfähigkeit sowie gegenseitigem Respekt und Toleranz. Die HM bildet ihre Studierenden mit einer hervorragenden praxisorientierten akademischen Lehre zu exzellenten und auf dem Arbeitsmarkt begehrten Absolventinnen und Absolventen aus. Das Kompetenzprofil der Studierenden zeichnet sich durch entrepreneurial und nachhaltiges Denken und Handeln sowie internationale Erfahrungen und interkulturelle Kompetenz aus und bereitet diese auf eine durch Globalisierung und Digitalisierung geprägte Arbeitswelt vor. Der zentrale Anspruch der Lehre ist eine exzellente Qualifizierung der Studierenden verbunden mit einer intensiven individuellen Förderung. Die Absolventinnen und Absolventen der HM zeichnen sich durch ihre fachlichen und persönlichen Kompetenzen aus. Beständiger und grundlegender Ausgangspunkt sind die ausgezeichneten Fachdisziplinen der HM, die durch gesellschaftliche Megatrends wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit interdisziplinär verbunden sind. Von besonderer Relevanz sind die hochschulpolitischen bayerischen und europäischen Neuerungen, der Übergang zum New Normal als Folge der Pandemiesemester, die Digitalisierung aller Lebenskontexte und der akute Mangel an akademischen Fachkräften auf dem Arbeitsmarkt. Nicht zuletzt soll Bildung an der HM Ursachen und Lösungsansätze zur Klimakrise aufgreifen. Die aktuellen externen Entwicklungen haben das Potenzial, die Hochschullandschaft grundlegend zu verändern. Als leistungsfähige Hochschule strebt die HM an, sich bei diesem Wandel als Impulsgeberin einzubringen. Die verantwortliche Mitgestaltung des nationalen und internationalen Handlungsrahmens für Hochschulbildung ist ein inhärenter Bestandteil des Selbstverständnisses. Im Sinne der neuen wie auch grundsätzlichen Anforderungen an Qualität und Innovation in der Lehre verfolgt die HM fünf strategische Ziele:
1. Studierende als verantwortungsbewusste Gestalterinnen und Gestalter der Zukunft begreifen.
Studierende der HM werden zum eigenständigen Handeln mit Anwendungsbezug angeleitet und erlernen mehrperspektivisches sowie interdisziplinäres Denken und Handeln. Die HM bereitet ihre Studierenden auf eine Zukunft vor, in der sie die (Technik-)Folgen ihres Handelns abschätzen müssen. Sie bildet mündige Bürgerinnen und Bürger zur Stärkung der Zivilgesellschaft aus. Um Studierende systematisch in die Weiterentwicklung und Mitgestaltung von Lehrinnovationen einzubeziehen, etabliert die HM Strukturen, die die Partizipation von Studierenden sicherstellen und fördern. Durch vielfältige Möglichkeiten zum Vernetzen, Kooperieren, Reflektieren und gemeinsamen Lernen erleben sich Studierende als selbstwirksam. Ihr Gestaltungsspielraum weitet sich durch eine Reflexion zukünftiger Hochschulbildung auf ihren unmittelbaren Studienalltag aus. Der konstruktive Dialog über lehrebezogene Veränderungsprozesse fördert Kompetenzen, die zur Weiterentwicklung ihrer Persönlichkeit beitragen.
2. Fachlich hervorragende Hochschulbildung entlang gesellschaftlicher Megatrends für traditionelle und neue Zielgruppen anbieten.
Im Sinne einer zukunftsorientierten Hochschulbildung auf hohem fachspezifischem Niveau bietet die HM ihren Studierenden vielfältige Anknüpfungsmöglichkeiten an die interdisziplinären Megatrends Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Insbesondere können Studierende in einem fachübergreifenden Zertifikatsprogramm ihr individuelles Profil auf diese Themen ausrichten. Gleiches gilt für die disziplinenübergreifenden Kompetenzbereiche Unternehmerisches und Internationales, die fest im Selbstverständnis der HM als wirtschaftsnahe Voll-HAW mit internationalen Partnerschaften verankert sind. Ein bereits seit längerem bestehender und sich verfestigender Trend der zukünftigen Hochschulbildung ist die zunehmende Bedeutung des lebenslangen Lernens. Schnelle gesellschaftliche und technologische Entwicklungen sind Herausforderungen für berufstätige Akademikerinnen und Akademiker, die ihr hohes Kompetenzniveau in der Arbeitswelt dauerhaft beibehalten möchten. Zugleich müssen Unternehmen sich in hochinnovativen Handlungsfeldern einem Mangel an Talenten stellen. Weiterbildungsprogramme der HM stellen ein überzeugendes Angebot für diese gewachsenen Bedarfe dar. Zugleich fungieren sie zwischen den Lehrenden und der aktuellen beruflichen Praxis als zusätzliches Bindeglied, das für die Bereicherung der grundständigen Lehre sowie der anwendungsbezogenen Forschung und Transferaktivitäten genutzt werden kann. Weitere konkrete Ziele und Maßnahmen im Strategiebündel Hochschulbildung unterstützen einen Ausbau der forschenden und transferorientierten Lehre, eine spürbare Berücksichtigung von Gender- und Diversitätsfragen und die Sichtbarkeit der Studienangebote für Schülerinnen und Schüler und andere Interessierte.
3. Lehrenden bei der Weiterentwicklung ihrer Rollen, Profile und Konzepte Förderung bieten.
Die Lehrenden der HM verbinden wissenschaftliche Fachexpertise mit profunder Erfahrung aus der beruflichen Praxis. Die HM bietet ihren Lehrenden einen passenden Rahmen zur individuellen Weiterentwicklung und Unterstützung beim Einsatz neuer Lehrmethoden und -technologien. Im Fokus der konkreten Ziele und Maßnahmen stehen die Umsetzung des Hochschulinnovationsgesetzes (HIG) und die damit einhergehenden Optionen für digitalgestützte Lehrformen, die Verankerung des Konzepts Innovationsprofessur Lehre als Inkubator für die Weiterentwicklung der Lehre, der Ausbau der Services für Lehrende und die Anbindung des neuen bayerischen Zentrums für Innovative Lehre (BayZiel).
4. Einen attraktiven Campus mit sozialen und digitalen Innovationen gestalten.
Die durch die Covid-19-Pandemie erzwungene Abstinenz vom physischen Campus hat dessen Bedeutung für wirksame Hochschulbildung in besonderer Weise erkennbar werden lassen. Am Ort der Begegnung und Gemeinschaft entsteht Bindung an das und Identifikation mit dem Hochschulleben. Gleichzeitig hat die pandemiebedingte Umstellung auf Onlinelehre den Campus um virtuelle Räume erweitert und neue Lehrund Lernmodelle hervorgebracht. Einen attraktiven Campus mit sozialen und digitalen Innovationen zu gestalten, bedeutet, Formen der Präsenz-, Online- und hybriden Lehre in ein neues Zusammenspiel zu bringen. Um hervorragende Bedingungen für selbstgesteuertes Lernen und soziales Miteinander am physischen Campus zu schaffen, entstehen neue Raumkonzepte an der HM. Die Schnittstellen zwischen Präsenz- und Onlinelehre werden neu verhandelt und attraktiv gestaltet. Die konkreten Ziele und Maßnahmen fokussieren auf die Evaluation und die daraus folgenden Konsequenzen der Corona-Erfahrungen, die Einrichtung neuer physischer und virtueller Räume für studentische Begegnung, den Aufbau eines Kompetenzzentrums für digitale Prüfungen im Sinne des Constructive Alignments und die Sichtbarkeit von Lehrinnovationen, um so eine breite Wirkung zu erreichen.
5. Lehre als Kernprozess leistungsfähig qualitätsgesichert steuern und organisieren.
Mit der Größe und Vielfalt der HM geht eine hohe organisatorische Komplexität einher. Die HM bietet als Voll-HAW ein breites Spektrum an Fachdisziplinen, die über interdisziplinäre Felder und Querschnittsthemen vielfältig verbunden sind. Das Studienangebot richtet sich an unterschiedlichste Zielgruppen. Zur Gewährleistung von Effizienz und einer einheitlich hohen Qualität, die sowohl dem gestiegenen Qualitätsbewusstsein der Lehrenden als auch den externen Anforderungen Rechnung trägt, wird von der HM die Systemakkreditierung angestrebt. Um Lehre als Kernprozess leistungsfähig qualitätsgesichert zu steuern, baut die HM hochschulweite sowie zentrale Strukturen und Teams für ein geeignetes Qualitätsmanagementsystem auf, das einen internalisierten Weg der Akkreditierung ermöglicht. Insbesondere im dynamischen Kontext der Zertifikate und berufsbegleitenden Angebote geht damit die Optimierung von Prozessen zur Durch- und Einführung von Lehrangeboten einher.
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Stabsabteilung Innovative Lehre