OPMOPS
Organized Pedestrian Movement in Public Spaces
- Laufzeit:
- 01.09.2017 - 31.05.2021
- Projektstatus:
- abgeschlossen
- Einrichtungen:
- Fakultät für Informatik und Mathematik Institut für maschinelles Lernen und intelligente Systeme (IAMLIS)
- Projektleitung:
- Prof. Dr. Gerta Koester
- Drittmittelart:
- Bund
- Internationale Zusammenarbeit:
- ja
- Projektart:
- Forschung
Prof. Dr. Gerta Köster und ihr Team simulieren kontroverses Sozialverhalten bei Umzügen und Demonstrationen auf dem Computer.
Ganz einfache Mechanismen wie „Abstand halten zum Gegner“ und „nah Heranrücken an Gleichgesinnte“, verändern den Fluss einer Demonstration/ eines Umzuges bereits grundlegend. Umzüge und Demonstrationen bewegen sich zudem mitten durch unsere Städte und sind in Ort und Zeit dynamisch, was es besonders schwer macht, die Sicherheit zu gewährleisten. Gleichzeitig sind sie ein Grundpfeiler unserer freien Gesellschaft, den es zu schützen gilt.
Im Projekt OPMOPS erarbeitet die HM deshalb - möglichst schlanke und schnelle - Simulationsmodule, die konfliktträchtiges Verhalten in seiner Auswirkung auf die Bewegungsdynamik zeigen. Diese Auswirkung soll zudem über Sensitivitätsstudien – also systematische Variation der Eingabeparameter – quantifiziert werden. Die Ergebnisse gehen als Modul in ein Entscheidungsunterstützungssystem ein, das zusammen mit den Projektpartnern – Soziologen, Juristen, Polizisten, Mathematiker und Informatiker aus Deutschland und Frankreich – erstellt wird.
Bessere Planung soll so Verbote ersetzen und Freiheit erhalten – bei gleicher Sicherheit.
Die Forschungsfrage, die der in OPMOPS arbeitende Doktorand sich stellt ist: Wie kann sozialkritisches Verhalten opponierender Teilnehmer an Umzügen und Demonstrationen realitätsnah simuliert werden, so dass Sicherheitsverantwortliche in einer virtuellen Welt Erkenntnisse sammeln können?
Allen zugänglich sind die Forschungsergebnisse über den an der HM entwickelten eigenen open-source Simulator VADERE .