Drei Fragen an "Menschen mit Agenda"
„Durch meine Arbeit an der Hochschule kann ich angewandte Forschung aktiv mitgestalten!“
HTA-Forschungsprofessorin Dr. Constance Engelfried
Prof. Dr. Constance Engelfried
Welche Motivation hat Sie zu Ihrer Forschung gebracht?
Constance Engelfried: An der Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften adressiere ich durch meine Forschung gesellschaftlich relevante Themen. Bereiche wie die Lebenslagen unterschiedlicher Lebensalter oder die intersektionale und organisationale Forschung treiben mich schon lange um. Außerdem kann ich an der Hochschule die angewandte Forschung durch Studiengänge und Forschungsprojekte mitgestalten.
Welche Innovationen soll Ihre Forschung befördern?
Constance Engelfried: Momentan arbeite ich an einer praxisnahen Publikation zum Thema Demokratiebildung von Jugendlichen. Außerdem forsche ich zu Gewalt gegen Frauen und Männer und zu sexualisierter Gewalt in der Pflege. Auch die Frage, wie die kommunale Verwaltung in und nach Corona mit marginalisierten Feldern der Sozialen Arbeit niedrigschwellig kooperiert, ist momentan von großem Interesse für Forschung und Praxis. Nachwuchsförderung und die Qualifizierung von Akademikerinnen* ist ein weiteres Innovationsfeld, das ich durch Projekte adressiere.
Welche Anwendungsgebiete wollen Sie mit Ihrer Forschung erschließen?
Constance Engelfried: Meine Expertise in den Sozialwissenschaften/Erziehungswissenschaften bezieht sich auf grundlegende Arbeitsfelder, Träger und Adressat:innen im psychosozialen Bereich. Meine anwendungsorientierte Forschung bewegt sich in den Bereichen Kinder- und Jugendhilfe, den Gender Studies/Organisationen im Bereich Mädchen-, Jungenarbeit, Frauen - und Männer, intersektionalen Ansätzen in den benannten Feldern, sexualisierter Gewalt, Gewaltverhältnisse in Familien und Organisationen, Organisationsentwicklung etc..
Charakterisieren Sie Ihre Forschung mit drei Worten
Constance Engelfried: Anwendungsorientiert, partizipativ, gesellschaftskritsch.
Prof. Dr. Constance Engelfried studierte an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen Erziehungswissenschaften mit dem Schwerpunkt Sozialpädagogik. Sie promovierte zum Thema „Männlichkeiten“ und war in unterschiedlichen Feldern der Sozialen Arbeit unter anderem am Deutschen Jugendinstitut beschäftigt. Sie ist außerdem ausgebildete systemische Organisationsberaterin. Seit 2000 ist sie Professorin für die Lehrgebiete Theorie und Organisation des Sozialen an der HM, Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Forschung und Lehre zu den Themen Diskriminierungskritik und Organisation.