Drei Fragen an "Menschen mit Agenda"
„ES BRAUCHT ALTERNATIVEN ZU ZOOM & CO., DIE EINFACH ZU BEDIENEN UND MIT VORHANDENER TECHNIK LEICHT UMZUSETZEN SIND!“
Prof. Dr. Joachim Knaf
Prof. Dr. Joachim Knaf
Welche Innovation in der Lehre entwickeln Sie und was motiviert sie dazu?
Joachim Knaf: Online-Lehre wird in der Regel mit Werkzeugen wie Zoom oder Teams durchgeführt. Dabei eignen sich diese Werkzeuge kaum für Lehr-/Lern-Interaktionen, da die Aufmerksamkeitsspanne und Konzentration schon nach wenigen Minuten nachlässt. Es braucht also Alternativen zu Zoom & Co., die einfach zu bedienen und mit vorhandener Technik leicht umzusetzen sind. Z.B. eine Holografie-Box, in der digitalisierte Dozenten in Echtzeit und lebensgroß mit Studierenden interagieren können.
Was an Ihrer Innovation unterstützt Studierende dabei, zu verantwortungsbewussten Gestalterinnen und Gestaltern der Zukunft zu werden?
Joachim Knaf: Online-Lehre fördert in ihrer jetzigen Form eine Lean-Back-Haltung. Studierende lassen sich von Webinar-Monologen berieseln, ohne sich aktiv an der Lehrveranstaltung zu beteiligen. Mit der neuen Interaktionstechnologie können sich Studierende einbringen und erfahren auch unmittelbar den Mehrwert ihres Engagements.
Wie können andere Lehrende von Ihrer Innovation profitieren?
Joachim Knaf: Das Forschungsvorhaben ermöglicht es Lehrenden, auf die Technologie und Infrastruktur zurückzugreifen. Darüber hinaus werden gemeinsam mit der Technologie auch die didaktischen Konzepte entwickelt, die als Blaupause dienen.
Ihre Agenda für Lehre an der HM in drei Worten:
Wandel ist machbar.
Prof. Dr. Joachim Knaf beschäftigte sich in seiner Promotion mit der Frage, wie sich der Filmproduktionsprozess durchgängig digitalisieren lässt. Seit 2014 ist er Innovationsprofessor im Studiengang Technische Kommunikation und forscht bzw. lehrt dort zum Thema Medienproduktion, immersive Medien und computerbasiertes Lernen.