Drei Fragen an "Menschen mit Agenda"

Welche Motivation hat Sie zu Ihrer Forschung gebracht?

Markus Witzmann: Ich möchte daran mitwirken, die Lebensbedingungen und -qualität von Menschen mit Unterstützungsbedarfen im Sozialen- und Gesundheitsbereich zu verbessern. Studierenden möchte ich Möglichkeiten bieten, sich an Forschungsvorhaben zu beteiligen und sich auch für eine Promotion zu qualifizieren. Mit Menschen mit Psychiatrieerfahrung will ich in meiner Forschung gemeinsam an Peer-Ansätzen arbeiten.

Welche Innovationen soll Ihre Forschung befördern?

Markus Witzmann: Mein Ziel ist es, mit meiner Forschung Maßnahmen zu erarbeiten, die die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Pflegekräften sowie auch die der Pflegebedürftigen und Angehörigen verbessern. Wichtig ist es mir auch, Qualifizierungsmöglichkeiten für Fachkräfte des Sozial- und Gesundheitssystems zu entwickeln. In meinen Projekten erforsche ich außerdem Handlungsansätze, um präventiv Gewaltsituationen beispielsweisen bei der Pflege in Heimen zu reduzieren. Insgesamt liegt mein Fokus darauf, partizipative Forschungsansätze zu erproben und zu ermöglichen.

Welche Anwendungsgebiete wollen Sie mit Ihrer Forschung erschließen?

Markus Witzmann: Ich forsche im Bereich der Teilhabe und der Pflege von Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung. Der Punkt Gewaltprävention in Angeboten des Gesundheits- und Pflegesystems ist ein Gebiet, das ich erschließen möchte. Zudem gilt es die Partizipation von Menschen mit psychischen Störungen zu fördern, damit unser Versorgungssystem entsprechend weiterentwickelt werden kann. Auch einen wissenschaftlichen Beitrag zu leisten, um die Kultur- und Arbeitsbedingungen in den Gesundheits-/Pflegeeinrichtungen und -diensten zu verbessern.

Charakterisieren Sie Ihre Forschung mit drei Worten

Markus Witzmann: Partizipativ, qualitativ, werteorientiert.